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Lohnt jetzt ein Kredit in US-Dollar?

Die Zinsen bewegen sich in Deutschland und innerhalb der Eurozone nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau, was sowohl die Anlage- als auch die Kreditzinsen betrifft. Trotz dieser Tatsache, dass beispielsweise Baukredite teilweise schon ab einem Zinssatz von einem Prozent vergeben werden, suchen dennoch einige Verbraucher nach Möglichkeiten, einen Kredit mit noch geringerem Zinssatz zu finden oder aber durch die Kreditaufnahme möglicherweise sogar einen Gewinn zu erzielen, auch wenn dies auf den ersten Blick etwas absurd zu sein scheint.

folded hundred dollar bills

Dennoch ist es durchaus möglich, in erster Linie durch die sogenannten Währungsgewinne selbst bei einer Kreditaufnahme in der Summe einen positiven Ertrag zu generieren. Aus dem Grund stellen sich nicht wenige Kreditsuchende und auch Investoren die Frage, ob es vielleicht genau jetzt lohnenswert ist, einen Kredit in einer fremden Währung aufzunehmen.

Fremdwährungsdarlehen als durchaus beliebte Finanzierungsalternative

Fremdwährungskredite werden in Deutschland und in zahlreichen anderen Ländern schon seit Jahrzehnten angeboten. Allerdings ist es noch nicht allzu lange so, dass diese Fremdwährungskredite auch von normalen Privatkunden genutzt werden können. Dies hat sich spätestens seit der Globalisierung und der zunehmenden Möglichkeit, online einen Kredit zu beantragen, jedoch deutlich geändert. Heute sind es bereits zahlreiche Banken, die aus dem In- oder Ausland stammen und ihren Kunden insbesondere Fremdwährungsdarlehen in den folgenden Währungen zur Verfügung stellen:

  • US-Dollar
  • Schweizer Franken
  • Britisches Pfund
  • Japanischer Yen

Neben diesen Hauptwährungen ist es allerdings grundsätzlich ebenso möglich, in nahezu jeder Währung einen Fremdwährungskredit aufzunehmen. Dass dies allerdings manchmal eine sehr schlechte Idee ist, hat in der jungen Vergangenheit beispielsweise der deutliche Wertverfall des russischen Rubel gezeigt. Wer zum damaligen Zeitpunkt einen Fremdwährungskredit in der russischen Währung zurückzahlen musste, der hat teilweise erhebliche Verluste verbuchen müssen. Es ist also immer ein nicht unerhebliches Risiko zu beachten, bevor man sich für die Aufnahme eines Fremdwährungskredites entscheidet.

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Aktuelle Situation: Aufnahme eines US-Dollar Fremdwährungsdarlehens empfehlenswert?

Aktuell beschäftigen sich Anleger und Kreditsuchende insbesondere mit der Frage, ob es derzeit besonders interessant ist, einen Fremdwährungskredit in US-Dollar aufzunehmen. Die Frage taucht insbesondere deshalb auf, weil der Euro in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich an Wert gegenüber dem US-Dollar verloren hat. Aktuell notiert der Kurs nicht weit von der Parität entfernt, denn für einen Euro erhält man derzeit nur noch 1,08 US-Dollar. Schaut man sich den historischen Kursverlauf an, so handelt es sich derzeit fast um einen Tiefpunkt, denn vor rund einem Jahr lag der US-Dollar noch bei etwa 1,15 und vor etwa drei Jahren notierte die amerikanische Währung im Vergleich zum Euro sogar noch bei 1,35 US-Dollar für einen Euro. Somit hat der Euro gegenüber dem Dollar innerhalb der letzten drei Jahre mehr als 20 Prozent an Wert verloren.

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Insbesondere in dieser Situation besteht die spannende Frage darin, ob es aktuell besonders aussichtsreich ist, einen Fremdwährungskredit in US-Dollar aufzunehmen. Die Antwort auf diese Frage lautet kurz: ja! Doch wie ist dies zu begründen? Um beurteilen zu können, ob sich die Aufnahme eines Fremdwährungskredites in US-Dollar aktuell besonders lohnt oder nicht, müssen verschiedene Hintergrundinformationen vorhanden sein. Dazu gehört insbesondere das Verständnis, welche Auswirkungen niedrigere und höhere Kurse auf den Fremdwährungskredit haben. Dies lässt sich sehr gut am Beispiel des US-Dollars erläutern.

Mehr Euro beim Umtausch von US-Dollar

Dass sich die Aufnahme eines Fremdwährungsdarlehens in US-Dollar derzeit besonders lohnen kann, hängt damit zusammen, dass der Wert des US-Dollars gegenüber dem Euro relativ hoch ist. Dies bedeutet, dass der Kreditnehmer beim Tausch von US-Dollar in Euro eine vergleichsweise hohe Summe an Euro erhält. Wer also beispielsweise ein Fremdwährungsdarlehen über 50.000 US-Dollar aufnimmt, der erhält bei der Umrechnung in Euro aufgrund des aktuellen Kurses von 1,08 Dollar einen Gegenwert von etwa 46.290 Euro ausgezahlt. Der Idealfall würde dann so aussehen, dass sich der Euro bis zur Tilgung des aufgenommenen Fremdwährungskredites in US-Dollar wieder erholt, sodass er beispielsweise am Fälligkeitszeitpunkt bei 1,20 Dollar je Euro steht. In diesem Fall hätte der Kreditnehmer dann nicht unerhebliche Währungsgewinne erzielt, denn er müsste nur noch 41.666 Euro aufwenden, um den Betrag von 50.000 US-Dollar zurückzahlen.

 

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Paul Scheuschner

Kredite.org Autor

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.