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Aachener Bausparkasse Bausparen – Test und Erfahrungen

 

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten ist die Aachener Bausparkasse nicht Teil einer Banken- oder Versicherungsgruppe. Allerdings ist das Unternehmen formell zwar eine Aktiengesellschaft, befindet sich aber mittlerweile überwiegend im Besitz verschiedener Versicherungsgesellschaften wie dem Universa Versicherungsverein a.G. oder der ARAG S.E. 2012 über  nahm die Aachener Bausparkasse auch das Geschäft der HUK Coburg Bausparkasse.

 

Aachener Bausparkasse im Test

Wie gut ist die Aachener Bausparkasse? Gibt es eine ausreichende Zahl von Produkten für alle Lebenslagen, sind die Konditionen gut und wie sieht es mit Service und Informationen aus?

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Testkategorie 1: Die Produkte

Drei Produktlinien bietet die Aachener Bausparkasse aktuell an, nämlich Bausparen, Finanzieren und Geldanlage. Zur letzten Kategorie gehört allerdings nur ein Festgeldkonto, dessen Konditionen kaum konkurrenzfähig sind. Selbst im Vergleich zu den niedrigen Zinsen bei den meisten Banken sind die Konditionen dort nämlich enttäuschend.

Beim Thema Finanzierung dreht sich ebenfalls alles um den Hausbau. Kern des Angebots ist aber natürlich das Bausparen. Tarif E nennt sich das Bausparprodukt der Aachener Bausparkasse. Die Namensgebung ist etwas undurchsichtig. Einen Tarif F oder G gibt es nämlich nicht, dafür gibt es aber die Varianten E1, E2 und E3, wobei sich hinter E2 zwei völlig verschiedene Tarife verbergen. Die Benennung sollten die Marketing-Strategen etwas weniger verwirrend gestalten.

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Vier Tarifvarianten gibt es aktuell, nämlich

  • hoher Guthabenzins,
  • hohes Darlehen,
  • niedrige Raten,
  • niedrige Zinsen.

Die erste Variante richtet sich vor allem an Menschen, die noch keine konkreten Bauabsichten haben, sondern erst einmal etwas sparen möchten. Gezielt spricht man dabei auch jene an, die ihre vermögenswirksamen Leistungen investieren und die Arbeitnehmersparzulage erhalten oder die Wohnungsbauprämie in Anspruch nehmen wollen.

Wer länger als sechs Jahre einzahlt kann für diesen Zeitraum und maximal zwei weitere Jahre einen hohen Zinsbonus erhalten, ab dem neunten Jahr orientiert sich der Zuschlag an den Marktzinsen. Sind die bis dahin hoch, bleibt auch die Verzinsung des Bausparguthabens hoch.

Die übrigen drei Varianten richten sich an Sparer, die bereits konkrete Pläne haben ein Haus zu bauen. Hier entfällt der Zinszuschlag, dafür bieten die Verträge aber andere Vorteile. Bei der Variante „hohes Darlehen“ müssen nur 30 Prozent angespart werden. Allerdings bieten einige Konkurrenten sogar bei den Standardverträgen eine ähnliche Mindestsparsumme. Vielmehr ist die bei den anderen Varianten übliche Eigenkapitalquote von 50 Prozent relativ hoch.

Als Ausgleich für den hohen Sparanteil müssen Kunden beim Tarif „niedrige Raten“ weniger pro Monat zahlen, beim Modell „niedriger Zins“ werden sie dafür mit geringeren Sollzinsen belohnt.

Zwischenfazit Produkte: Vier verschiedene Modelle stehen zur Auswahl, von niedrigen Zinsen über niedrige Raten, einen hohen Darlehensanteil bis hin zu einem hohen Guthabenzins.

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Testkategorie 2: Die Konditionen

Mit einer Mindestsparsumme von 50 Prozent legt die Aachener Bausparkasse die Messlatte relativ hoch. Nur bei der Tarifvariante „Hohes Darlehen“ werden 70 Prozent der Bausparsumme als Kredit vergeben. Dafür ist bei der Option „Niedriger Zins“ der Sollzinssatz tatsächlich niedrig, auch im Vergleich zu Angeboten anderer Bausparkassen mit ähnlich hoher Mindesteinzahlung.

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Die Abschlussgebühr liegt im üblichen Rahmen, die jährliche Kontoführungsgebühr ist sogar etwas niedriger als bei vielen Konkurrenten. Trotzdem dürften die meisten Bausparer jedes Jahr mehr bezahlen, als sie Zinsen bekommen. Allerdings erhalten sie dafür auch niedrige Sollzinsen – und sichern diese außerdem für die Zukunft ab.

Zwischenfazit Konditionen: Bei der Tarifvariante „niedrige Zinsen“ sind die Darlehenszinsen tatsächlich niedrig.

Testkategorie 3: Beratung und Service

Montag bis Freitag sind die Mitarbeiter der Bausparkasse telefonisch von 8.00 bis 18.00 Uhr erreichbar. Alternativ kann man ihnen auch schreiben, entweder per klassischem Brief oder per E-Mail.

Daneben gibt es aber auch eine Beratung vor Ort. Aktuell lassen sich die Tarife der Aachener Bausparkasse auch gar nicht online abschließen, so dass die Beratung in jedem Fall über einen Berater liegt.

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Wer in Aachen oder dessen Umland wohnt, kann die Geschäftsstelle direkt besuchen. Andernfalls stehen freie Berater zur Verfügung. Leider gibt es keine Beratersuche, vielmehr fordert man bei der Bausparkasse ein Angebot an und ein Berater meldet sich dann. Wer bereits Kunde der Aachener ist, kann seine Kundennummer angeben und wird von seinem bisherigen Berater kontaktiert, andernfalls teilt die Bausparkasse einen Berater zu.

Die Stiftung Warentest hatte 2015 nur die Note 4,9 für die Beratung vergeben. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Beratern groß, bei einem anderen Mitarbeiter hätte das Ergebnis ganz anders ausfallen können.

Zwischenfazit Service: Die Beratung läuft vor allem über freie Mitarbeiter vor Ort. Von der Stiftung Warentest wurde sie nur mit der Note 4,9 bewertet.

Testkategorie 4: Website

Die Aachener Bausparkasse ist bisher nur teilweise im Online-Zeitalter angekommen. Verträge lassen sich online nicht abschließen und auch die Informationen auf der Website sind dürftig. Immerhin gibt es zu den Tarifen E2 und E3 ein Informationsblatt im PDF-Format. Das ist zwar nicht optimal, besser wäre eine Einbindung der Informationen in die Website. Doch es ist mehr als das, was man zum Tarif E1, dem Tarif für langfristige Sparer, bietet. Dazu gibt es nämlich so gut wie keine Informationen. Noch nicht einmal die Höhe der Sollzinsen lässt sich nachlesen.

Immerhin, einige Formulare gibt es auf der Website, insgesamt dient der gesamte Internetauftritt aber mehr der Werbung als der Information oder der Verwaltung des Kontos.

Zwischenfazit Website: Die Aachener Bausparkasse ist bisher nur teilweise im Internetzeitalter angekommen.

Testkategorie 5: Vertrauenswürdigkeit und Hintergrund

Formell ist die Aachener Bausparkasse eine Aktiengesellschaft und gehört zu den wenigen Anbietern, die weder an eine Bank beziehungsweise Bankengruppe noch an eine Versicherung angebunden sind. Faktisch ist aber auch die Aachener Bausparkasse überwiegend im Besitz von Versicherungsgesellschaften, beispielsweise der ARAG Rechtsschutzversicherung oder der Universa Krankenversicherung.

Im Jahr 2012 fusionierte die Bausparkasse mit der HUK Coburg Bausparkasse. Tatsächlich war es aber mehr eine Übernahme des Konkurrenten, im Gegenzug erhielt der fränkische Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit Anteile an der Aachener.

Zwischenfazit Vertrauen: Hinter der Aachener Bausparkassen stehen zahlreiche Versicherungsunternehmen, viele sind als Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit organisiert.  

Fazit

Die Aachener Bausparkasse ist noch nicht ganz im Online-Zeitalter angekommen. Wen das nicht stört und wer ohnehin am liebsten den Vertrag mit einem Berater besprechen will, der erhält tatsächlich einige interessante Tarifvarianten. Die Zinsen bei der Tarifvariante „niedrige Zinsen“ sind tatsächlich sehr günstig, allerdings muss die Hälfte der Bausparsumme als Eigenkapital aufgebracht werden. Auch die anderen Tarife sind aber attraktiv, bis zu 70 Prozent können als Kredit aufgenommen werden.

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Paul Scheuschner

Kredite.org Autor

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.