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Gründungskredite – so legen Unternehmer den Basis für ihren Erfolg

Die Aufnahme eines Gründungskredits ist der erste Schritt in die Selbstständigkeit. Mit dem Fremdkapital können wichtige Anschaffungen und die ersten laufenden Kosten finanziert werden. Gründungsdarlehen können bei verschiedenen Anbietern aufgenommen werden. Neben herkömmlichen Geschäftsbanken vergeben auch Direktbanken und die staatliche geförderte KfW-Bank Gründungskredite. Gründer sollten dabei immer beachten, dass zusätzlich Eigenkapital in die Gründungsfinanzierung eingebracht werden muss. Dieses kann auch aus der Hand von Investoren stammen.

Gründungskosten – diese Aspekte müssen einkalkuliert werden

Bevor die Aufnahme des Gründungsdarlehens in Gang gebracht wird, müssen die Gründungskosten kalkuliert werden. Die Kalkulation sollte dabei möglichst genau erfolgen, aber trotzdem einige Reserven einplanen.

  1. Gründungskosten von der Gründung
    Schon lange bevor der erste Kunden gewonnen und ein Auftrag bearbeitet wurde fallen Kosten an. Beratungsgespräche, Gründercoachings und professionelle Marktanalysen verursachen Kosten, die unter Umständen nur durch einen Kredit finanziert werden können. Die Gründungskosten, die vor der eigentlichen Gründung entstehen, hängen aber auch von der gewählten Rechtsform ab. Einzelunternehmer müssen in der Regel nur relativ wenig Geld in die Rechtsberatung, Gesellschaftssteuer und den Handelsregistereintrag investieren. Bei größeren Unternehmungen sieht das anders aus.
  2. Während der Gründung
    Kosten fallen auch während der Gründungsphase fällig. Zu dieser Kategorie zählt etwa die Ausstattung des Büros. Auch hier gilt, dass Kleinunternehmen und Freiberufler eine recht genaue Kalkulation aufstellen können. Für viele Gründungen – gerade im digitalen Bereich – wird oft nur ein Computer mit Internetzugang benötigt. Wenn die Arbeit zudem von Zuhause aus durchgeführt wird, fallen keine Kosten für Miete und Innenausstattung an.
  3. Stammkapital
    Das sogenannte Stammkapital wird für die Eintragung der Firma in das Handelsregister benötigt. Damit fallen diese Kosten eigentlich unter den erstgenannten Punkt. Aufgrund ihrer Relevanz sein an dieser Stelle aber nochmals darauf hingewiesen. Personengesellschaften (Gesellschaf des bürgerlichen Rechts, Offen Handelsgesellschaft, Einzelunternehmen, Freiberufler oder Kommanditgesellschaft) müssen dabei kein Gründungskapital nachweisen. Anders sieht es bei Kapitalgesellschaften aus. Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung erfordert etwa ein Stammkapital von 25.000 Euro.
  4. Lebensunterhalt
    Viele Gründungen erfolgen zunächst als Einzelunternehmen. Das Geschäftskapital ist damit nicht wirklich vom Privatvermögen des Gründers abgetrennt. Es ist daher essenziell, Reserven für den Lebensunterhalt einzuplanen. Viele Start-Ups werfen in den ersten Monaten kaum Gewinn ab oder fahren Verluste ein. Gründer neigen dann dazu, allzu viel Privatvermögen zu investieren und leben von der sprichwörtlichen Hand in den Mund. Eine genaue Kostenkalkulation, die auch die privaten Ausgaben berücksichtigt, kann das verhindern.

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Welche Möglichkeiten zur Gründungsfinanzierung existieren?

Die Finanzierung der Gründung muss nicht zwingend über einen Kredit erfolgen. Auch Crowdfunding oder Investoren können genutzt werden, um ein Teil des Geldes zu generieren. Insgesamt bieten sich folgende 3 Möglichkeiten, um die Unternehmensgründung finanziell zu stemmen.

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  1. Kreditaufnahme
    Rund 70 % der Gründer nehmen einen Kredit bei ihrer Hausbank Die Darlehensaufnahme ist zweifelsfrei ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung. Wird Fremdkapital von einer Bank zur Verfügung gestellt, muss dieses zwar zurückbezahlt werden, allerdings hat das Kreditinstitut kein Mitspracherecht an der eigenen Firma. Dafür können die Zinsen für das Fremdkapital recht hoch ausfallen. Kredite können alternativ auch über private Kreditvermittler, zinsgünstige Direktbanken oder staatliche Banken aufgenommen werden.
  2. Investoren / Business-Angel
    Investoren für die eigene Gründung an Land zu ziehen bringt viele Vorteile mit sich. Gründer profitieren nicht nur vom investierten Kapital, sondern auch vom Fachwissen, dass viele Investoren mitbringen. Zudem werden oft weitere Ressourcen zur Verfügung gestellt. Investoren verlangen für ihr eigesetztes Kapital keine Zinszahlungen. Dafür werden sie direkt am Gewinn beteiligt und bleiben dem Unternehmen langfristig erhalten.
  3. Crowdfunding
    Crowdfunding hat sich in den vergangenen Jahren auch auf dem deutschen Markt etabliert. Dabei steuern viele kleine Investoren Geld zur Gründung des Unternehmens bei. Das Kapital muss dann mit Zinsen wieder zurückgezahlt werden. Der Vorteil für Gründer ist, dass keine Bank, sondern Privatpersonen von der eigenen Business-Idee überzeugt werden müssen. Somit können auch weichere Faktoren, die von Banken ignoriert werden, ins Feld geführt werden. Der Nachteil am Crowdfunding ist allerdings, dass die Finanzierung der Gründung relativ unsicher ist. Es kann vorher nicht prognostiziert werden, wie viel Zeit vergehen wird, bis die notwendige Investitionssumme erreicht wird.

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Wie viel Eigenkapital sollte bei der Gründung eingebracht werden

Gründer müssen gewisse Eigenmittel vorweisen können, um Kredite zu erhalten. Grundsätzlich ist mit Eigenkapital der Anteil an der Finanzierung gemeint, der dem Unternehmen unbefristet zur Verfügung stehen wird. Die Selbstfinanzierung hat den Vorteil, dass Gewinne nicht geteilt werden müssen. Zum Eigenkapital zählen dabei nicht nur die Mittel des Gründers selbst, sondern auch Kapital von Investoren. Es muss sich dabei nicht immer um professionelle Business-Angels handeln. Auch Verwandte oder Freunde können sich am Unternehmen beteiligen.

Die Eigenkapitalquote ist aber nicht nur aufgrund der späteren Gewinnmitnahme von Relevanz. Auch Banken achten bei der Vergabe von Gründungsdarlehen sehr genau auf das Eigenkapital. Die Quote lässt sich generell wie folgt berechnen:

Eine bestimmte Mindestquote, damit das Darlehen überhaupt vergeben wird, existiert allerdings nicht. Grundsätzlich gilt aber: je mehr, desto besser. Eine hohe Eigenkapitalquote wird sich auch positiv auf die Zinshöhe des Kredits auswirken. Schließlich können die Eigenmittel im Notfall liquidiert waren.

Wie hoch sind die Zinsen für Gründungsdarlehen

Gründungen sind immer mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor verbunden. Dieser beruht auf zwei Säulen. Zum einen ist der Erfolg des Unternehmens vom Gründer selbst abhängig. Sein Wissen, das persönliche Netzwerk und der Ehrgeiz entscheiden maßgeblich darüber, ob ein Unternehmen Erfolg haben wird oder nicht. Zudem existiert die sogenannte Umweltunsicherheit. Darin inbegriffen sind Marktentwicklungen, Veränderungen der Konsumnachfrage und andere wirtschaftliche Faktoren.

Beide genannten Unsicherheiten bewirken, dass die Zinsen für Gründungsdarlehen vergleichsweise hoch sind. Die Kreditvergabe stellt für die Bank ein Risiko dar. Selbst gut durchdachte Gründungen garantieren den Unternehmenserfolg nicht. Eine Ausnahme hiervon bilden lediglich staatlich geförderte Gründerkredite. Durchschnittlich liegen die Zinsen für Gründerkredite zwischen 5 und 15 %.

Die Zinsen können vom Untern

ehmer allerdings direkt beeinflusst werden. Folgende Punkte können dabei helfen, das Gründungsdarlehen günstiger zu machen:

  • Business-Plan: Ein Business-Plan muss bei jeder Gründung schon alleine deshalb ausgearbeitet werden, damit der Unternehmer selbst den Überblick behält. Aber auch die Bank wird nach einem solchen Plan fragen. Um die Zinsen zu senken, sollte der Business-Plan möglichst ausgereift und detailliert sein. Es lohnt sich, in Marktstudien zu investieren oder einen Berater zu beauftragen, der den Business-Plan speziell auf die Anforderungen der Bank hin ausarbeitet.
  • Persönliche Verhandlung: Im persönlichen Gespräch können die Zinsen erfahrungsgemäß immer ein kleines Stück gedrückt werden. Das gilt übrigens auch für Kreditaufnahmen bei Direktbanken. Per Mail oder am Telefon können dem Mitarbeiter Gründe für die Zinssenkung dargelegt werden. Beispielsweise kann nochmal betont werden, wie erfolgsversprechend die Gründung ist. Auch Verweise auf langjährige Mitgliedschaften bei der Bank helfen ungemein.
  • Vergleich: Die Kreditaufnahme sollte nicht pauschal bei der Hausbank erfolgen. Gründer müssen Angebote verschiedener Kreditinstitute einholen. Dazu eignen sich etwa Vergleichsrechner oder Konditionsanfragen.
  • Darlegung der eigenen Fähigkeiten: Ein Faktor des Unternehmenserfolg ist der Gründer selbst. Studienabschlüsse, Bescheinigungen über Fortbildungen und bisherige Arbeitszeugnisse können dabei helfen, ein Stück der Unsicherheit zu beseitigen. Dadurch können die Zinsen gesenkt werden.

Gründungskredit aufnehmen – darauf kommt es an

Die Finanzierung der Gründung ist ein recht komplexes Unterfangen, das bei guter Organisation allerdings gut gemanaget werden kann. Viele Gründer begehen allerdings den Fehler, die Firma vorschnell zu gründen. Damit verschließen sich viele Möglichkeiten der externen Finanzierung. Einige Förderinstrumente sind beispielsweise nur verfügbar, wenn das Unternehmen noch nicht rechtlich gegründet wurde.

Auch die Suche nach dem passenden Kredit muss gut durchdacht werden. Wie bereits erwähnt, sollte die Kreditsumme nicht allzu optimistisch kalkuliert werden. Die Betriebskosten werden oftmals unterschätzt. Nachfinanzierungen sind – sofern sie überhaupt genehmigt werden – sehr teuer.

Ist der passende Kredit gefunden, muss ein gewisser zeitlicher Spielraum eingeplant werden. Zwischen der Beantragung des Kredits und seiner tatsächlichen Auszahlung können durchaus mehrere Monate liegen. Besonders wenn Förderdarlehen aufgenommen werden soll, kann die Bearbeitung viel Zeit in Anspruch nehmen.

Staatliche Existenzgründerdarlehen der KfW-Bank

Der Staat ist immer daran interessiert, dass junge Unternehmen Erfolg haben. Die Basis des Erfolgs ist dabei die Finanzierung. Staatlich geförderte Existenzgründungsdarlehen werden von der KfW-Bank oder den Landesbanken der Bundesländer vergeben. Im Folgenden sollen die wichtigsten Programme der KfW für Gründer kurz erläutert werden.

  • ERP-Gründerkredit – StartGeld
    Im Rahmen dieses Programms sollen vor allem Freiberufler und Kleinunternehmer gefördert werden. Die maximale Kredithöhe des Darlehens beträgt 100.000 Euro. Der effektive Jahreszins beginnt schon ab attraktiven 2,07 %. Gefördert werden sowohl Investitionen, etwa in Maschinen, Computer, Software oder Gebäude, als auch Betriebsmittel. Dazu zählen etwa liquide Mittel, Personalkosten oder Mieten. Um das StartGeld zu erhalten, benötigen Gründer keinerlei Eigenkapital. Auch Selbstständige im vorläufigen Nebenerwerb können den Kredit beantragen.
  • ERP-Kapital für Gründung
    Die Kreditsumme, die beim ERP-Kapital für Gründung vergeben wird, kann bis zu 500.000 Euro betragen. Die Zinsen sind dabei abhängig von den Sicherheiten und der Risikobeurteilung, beginnen aber bei 0,6 % p.a. (Sollzins).
    In diesem Fall sind allerdings mindestens 10 % eigene Mittel notwendig. Das ist in der Regel aber noch deutlich weniger, als bei der Aufnahme des Kredits bei einer herkömmlichen Geschäftsbank notwendig wäre. Finanziert werden können durch das Darlehen ausschließlich Investitionen. Personalkosten, liquide Mittel und andere Betriebsmittel sind von der Finanzierung ausgeschlossen.
  • Gründercoaching Deutschland
    Streng genommen handelt es sich bei dem Programm nicht um ein Darlehen. Vielmehr bezuschusst die KfW qualifizierte Beratungen mit bis zu 3.000 Euro. Der Gründer muss lediglich einen Eigenanteil von 75 % (neue Bundesländer) bzw. 50 % (alte Bundesländer) aufwenden. Zusammen mit dem Berater wird dann ein Businessplan erstellt. Zudem bereiten Gründer und Coach Finanzierungsgespräche bei Banken vor und erstellen Marktanalysen. Auch das Controllingsystem und Personalwesen können analysiert werden.

Die Beantragung eines Kredits bei der KfW-Bank erfolgt immer über die eigene Hausbank, da die staatliche Kreditanstalt keine eigenen Filialen besitzt.

Leseempfehlung: Bitbond – Kredite für Kleinunternehmer auf Basis der Bitcoin Blockchain

Kann ein Existenzgründerkredit ohne Schufa aufgenommen werden?

Negative Schufa-Einträge sorgen dafür, dass Kreditanfragen für private Darlehen von Banken pauschal abgelehnt werden. Bei der Existenzgründung sieht das nicht anders aus. Kreditinstitute sind nicht dazu bereit, Darlehen an Gründer zu vergeben, über die negative Merkmale in der Schufa aufgelistet sind.

Abhilfe kann hier ein Bürge schaffen. Dieser liefert der Bank das nötige Maß an Sicherheit. Allerdings werden die Zinsen trotz des Bürgen ziemlich hoch sein. Es empfiehlt sich generell, die Gründung so lange zu verschrieben, bis alle Negativeinträge aus der Schufa entfernt sind.

Mikrokredite – die sinnvolle Alternative für die Existenzgründung

Im Jahr 2011 wurden insgesamt 4.805 sogenannter Mikrokredite an Existenzgründer vergeben. Das durchschnittliche Volumen betrug dabei rund 6.500 Euro. Grundsätzlich werden Mikrokredite vom Staat selbst oder durch zugelassene Mikrofinanzinstitute vergeben. Eine explizite Förderung durch den Staat erfolgt allerdings nicht.

Mikrokredite können mit Summen zwischen 100 und 25.000 Euro aufgenommen werden. Die Vergabe erfolgt relativ flexibel und direkt, der bürokratische Aufwand hält sich für Gründer stark in Grenzen. In Deutschland sorgt seit 2009 der Mikrokreditfonds für die Vergabe solcher Darlehen.

Die Beantragung selbst findet allerdings nicht bei dem Fonds statt. Der Mikrokredit wird bei einem von 60 Mikrofinanzinstituten beantragt, die selbst keine eigene Bankzulassung haben. Es kann sich dabei beispielsweise um Unternehmensberatungen handeln. Diese prüft dann den Antrag des Existenzgründers. Innerhalb weniger Tage erhält dieser Rückmeldung über seine Anfrage. Meist muss dann zusätzlich eine Bürgschaft für den Kredit vorgelegt werden, die etwa von Personen aus dem direkten Bekanntenkreis ausgestellt werden kann.

Die Rückzahlung des Mikrokredits erfolgt innerhalb von drei Jahren nach der Vergabe. Die Zinsen sind aufgrund der geringen Kreditsumme relativ niedrig. Zudem werden im Zuge der Darlehensvergabe meist weitere Dienstleistungen wie Gründercoachings oder weiterführende Beratungen angeboten.

Mikrokredite eignen sich daher für Freiberufler und Selbstständige. Aufgrund der geringen Kreditsumme können nur wenige Anschaffungen finanziert werden, dafür sind die Zinsen ebenfalls im unteren Bereich anzusiedeln.

Fazit: Vielfältige Möglichkeiten für Gründer

Die Gründungsfinanzierung bedarf einer durchdachten und genauen Planung. Grundsätzlich kann Geld über Kredite, Investoren oder Crowdfunding-Projekte generiert werden. Um die Aufnahme eines Kredits kommt aber kaum ein Gründer herum. Damit die Zinsen für das Gründungsdarlehen möglichst gering ausfallen, sollte der Bank das eigene Vorhaben präzise und auf Grundalge handfester Fakten dargelegt werden. Zudem sollten Gründer nach Möglichkeit Darlehen der staatlichen KfW-Bank aufnehmen. Diese sind meist besonders günstig zu haben.

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Paul Scheuschner

Kredite.org Autor

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.