Bargeldabschaffung jetzt auch bei Monopoly – Spieleklassiker mit Kreditkartenversion
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Kreditkarte statt Bargeld
Damit könnte es bald vorbei sein, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) erfahren haben will. Demnach plant der Monopoly-Hersteller Hasbro eine bargeldlose Variante, die im Sommer auf den Markt kommen soll. Bezahlt wird dabei mit Kreditkarte.
Die Ereignis- und Eigentumskarten sollen mit einem Barcode versehen werden. Der lässt sich mit dem „elektronischen Ultra-Banker“ einscannen. Der entsprechende Betrag, beispielsweise der Kaufpreis für eine Straßenkarte, wird dann gleich von der Kreditkarte des Spielers abgebucht. Auch früher gab es schon Versionen mit Kreditkarte, allerdings mussten die Beträge damals noch eingetippt werden.
Auch sonst soll das Spiel durch die neue Technik vielfältiger werden. Mietpreise werden in Zukunft auch bei Monopoly schwanken. Wird beispielsweise ein Klärwerk in der Nähe gebaut, sinken die Mieten. Zieht dagegen ein Prominenter in die Nachbarschaft, können die Vermieter mehr Miete verlangen. Ob die Kriminalität im Viertel steigt oder ein neues Szene-Lokal die Preis treibt, das entscheiden, ganz klassisch, Ereigniskarten. Eine rein elektronische Version für den Computer gibt es aber bereits seit längerem auch.
Bankenkriminalität bei Monopoly bekämpfen
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung mutmaßt, dass damit die Kriminalität bekämpft werden soll. Dem gleichen Zweck soll auch die vieldiskutierte Abschaffung der 500,- Euro Noten dienen. Die machen laut Polizeiangaben rund ein Drittel des Banknotenumlaufs auf, obwohl die meisten Normalsterblichen sie nie in den Händen halten. Deshalb mutmaßt man auch bei der Bank of England, dass damit vor allem Kriminelle ihre Rechnungen bezahlen, einen Auftragsmord entlohnt man schließlich nicht per Überweisung. Bei Monopoly geht es dagegen eher um Unterschlagung, wenn der Mitspieler, der die Bank betreut, hin und wieder ein Scheinchen für sich abzweigt.
Einen anderen Weg sind die Autoren des Brettspiels „Junta“ gegangen, das Hasbro-Konkurrent Pegasus Spiele herausgibt. Bei dem Spiel geht es darum, als Minister, General oder Präsident einer Bananenrepublik möglichst viele Entwicklungshilfegelder zu unterschlagen und auf das eigene Konto in der Schweiz umzuleiten. Den Mitspielern Geldscheine zu stehlen oder sie gar ermorden zu lassen um an ihr Erspartes zu kommen, ist dabei laut Spielanleitung explizit erlaubt, solange das Geld noch nicht in der Schweiz ist. Kriminalitätsbekämpfung ist hier nicht erwünscht.
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