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Wohnmobil-Finanzierung: Händlerkredit oder normale Bank?

Die Urlaubszeit steht wieder unmittelbar bevor und spätestens jetzt wächst wieder in vielen Urlaubern der Wunsch nach einem eigenen Wohnmobil. Immerhin bedeutet es die Freiheit, jeden Tag wo anders zu sein, ohne nach einem Hotelzimmer suchen zu müssen. Das Problem ist nur: Wohnmobile sind nicht gerade eine kostengünstige Lösung, seinen eigenen Urlaub zu bestreiten.

Take-Aways

  • flexiblere Urlaube
  • hohe Kosten für Anschaffung und Unterhalt
  • Händlerkredite entweder als Ballonfinanzierung oder Ratenkredit
  • bei Händlerkredit kein Barzahlerrabatt möglich
  • Ratenkredit kann eine günstigere Option sein

Ein Wohnmobil ist der Traum von so manchem Camper, der sein Dasein bisher in einem kleinen Zelt oder einem Wohnwagen verbringt. Tatsächlich versprechen die Fahrzeuge die kleine Portion Luxus für den Camping-Urlaub, sodass sich angenehmer Wohnkomfort und die Vorteile des Campings verknüpfen lassen. Allerdings gehen mit der Anschaffung eines Wohnmobils auch finanzielle Probleme einher.

Unterschied zwischen Wohnwagen und Wohnmobil

Wohnwagen oder Wohnmobil? Worin liegen eigentlich die Unterschiede oder gibt es die Unterschiede wirklich? Wer gerne in der Natur unterwegs ist und sich nicht an Hotels binden will, der kann ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen nutzen. Doch worin liegen nun die Unterschiede?

Die Unterschiede der beiden Modelle liegen in der Konstruktion, wobei die Unterschiede nicht so groß sind wie viele denken. Das Wohnmobil ist ein Fahrzeug bei dem die Wohneinheit mit dem Fahrzeug kombiniert wurde. Als Nutzer hat man hier also nur ein Fahrzeug, das dauerhaft verbunden ist.

Ein Wohnwagen, oder auch Caravan genannt, ist hingegen eine Wohneinheit, die mit einer Anhängerkupplung an einen PKW montiert wird. Der Unterschied zwischen beiden Fahrzeugen ist also die Einbindung des Fahrzeuges bzw. die Dauerhaftigkeit der Verbindung.

Um die weiteren Unterschiede genauer aufzeigen zu können, sollten man sich die Vorteile der beiden Modelle genauer ansehen:

 wohnmobil Wohnmobilwohnanhänger Wohnwagen
Vorteile
  • leichtere Fahrweise
  • PKW kann separat genutzt werden
  • günstigere Anschaffung
  • großes Platzangebot
  • bessere Übersicht beim Fahren
  • Nachteile
  • teure Anschaffung
  • umständlicher zu fahren
  • PKW fehlt am Urlaubsort
  • geringeres Platzangebot
  • umständlicher zu fahren
  • Die Unterschiede sind also wesentlich geringer als man anfänglich denken mag, jedoch hat jedes der Modelle Vorteile und Nachteile. Die Innenausstattung hingegen ist bei beiden recht gleich.

    Wann lohnt sich der Wohnwagen und wann das Wohnmobil?

    Geht man vom finanziellen Faktor aus, dann lohnen sich beide Modelle erst wenn man regelmäßig damit in den Urlaub reist. Ein Wohnwagen eignet sich vor allem für Familien, die gerne im Urlaub mehr erleben wollen. Mit einem Wohnwagen kann man relativ ungezwungen überall Urlaub machen. Die Nutzung des eigenen Fahrzeuges ist dabei eine willkommene Abwechslung – so kann man den Wohnwagen auch ganz einfach am Campingplatz stehen lassen und mit dem Auto die Umgebung erkunden. Der Wohnanhänger lohnt sich vor allem für Familien oder auch Paare, die sich im Urlaub einen festen Schlafplatz einrichten möchte und gleichzeitig unabhängig sein wollen.

    Der Wohnanhänger sollte bei Urlauben jedoch immer auf einem Campingplatz abgestellt werden, da es oftmals keine sanitären Einrichtungen im Caravan gibt. Ideal erscheinen die größeren Wohnanhänger auch für Dauercamper.

    Das Wohnmobil hingegen lohnt sich vor allem, wenn man nicht an einem Urlaubsort bleiben möchte. Mit dem Wohnmobil kann man problemlos während des Urlaubs seinen Aufenthaltsort ändern und von Ort zu Ort fahren, um dort seine Zelte aufzuschlagen. Zudem ist man nicht darauf angewiesen unbedingt auf einem Campingplatz zu fahren, da fast alle Modelle mit Dusche und Toilette ausgestattet sind. Daher eignet sich ein Wohnmobil eher für Reisende, die viel unterwegs sein möchten und nicht auf einen Campingplatz angewiesen sein möchten.

    Wohnmobil und die Vorteile

    Einer der wichtigsten Vorteile des Wohnmobils gegenüber dem Wohnwagen ist, dass Sie mobil sind. Sie können damit im Prinzip jeden Tag ein neues Ziel ansteuern, auch große Distanzen überwinden oder einfach stehen bleiben. Das Wohnmobil ist deshalb die ideale Lösung für alle, die nicht immer an Ort und Stelle bleiben, sondern ein Land gerne in verschiedenen Facetten kennenlernen möchte. Darüber hinaus haben die Fahrzeuge weitere Vorteile:

    • eignet sich wunderbar auch für Kurztrips am Wochenende
    • größere Flexibilität
    • kein zugstarker PKW notwendig
    • auf vielen Parkplätzen die Möglichkeit, zu übernachten
    • auch für Urlaub im Winter geeignet
    • keine frühzeitige Urlaubsbuchung notwendig, mehr Spontaneität
    • wenn das Wetter nicht passt, fährt man einfach weiter
    • Unabhängigkeit von Campingplätzen, da Bett, Bad und Küche immer dabei sind
      relativ einfach zu fahren

    Wohnanhänger und die unterschiedlichen Merkmale

    Der Wohnanhänger, wird auch als Wohnwagen oder Caravan bezeichnet und steht Reisenden mit einem PKW zur Verfügung. Der Wohnanhänger kann, wie der Wohnwagen auch, an ein Fahrzeug gekoppelt werden und dient als Schlafmöglichkeit. Er kann grundsätzlich nicht alleine fahren und verfügt auch nicht über eine Antriebseinheit.

    Der Wohnanhänger besitzt als ausschlaggebendes Merkmal 1 oder 2 Achsen. Hier kommt es immer auf die Größe es Anhängers an – tendenziell ist die Anzahl der Achsen höher, je schwerer und größer das Wohnmobil ist.

    Wohnwagen Arten

    • Zeltwohnwagen
    • Klappwohnwagen
    • Hubdachwohnwagen
    • Mini -Wohnanhänger
    • Touringwohnwagen
    • Luxuswohnanhänger

    Der Zeltwohnwagen kann als Einsteigermodelle angesehen werden und hat als Merkmal einen zeltartigen Aufbau, welcher als Wohnbereich verwendet wird. Der Klappwohnwagen hingegen ist ebenso in einem Anhänger untergebracht und kann am Zielort ausgeklappt werden. Der Hubdachwohnwagen ist ein Modell, welches ein ausklappbares Element besitzt. Hier wird jedoch nicht der gesamte Schlaf- und Wohnbereich ausgefahren, sondern lediglich das Dach. Bei dem Hubdachwohnanhänger entspricht die Ausstattung bereits mehr dem heutigen Stand der Technik. Der Mini-Wohnanhänger beschreibt einen normalen Wohnwagen, mit festen Außenwänden, der lediglich in seiner Größe reduziert ist.

    Der Touring Wohnwagen ist der heute bekannteste Wohnanhänger. Er besitzt keine Möglichkeit der Platzeinsparung durch Faltelemente. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich bei dieser Ausführung lediglich in der Länge und der Innenausstattung. Der Luxuswohnanhänger hingegen ist bereits von der äußeren Erscheinung zu erkennen, denn die Modelle sind mit Ausmaßen von 6,50 Meter relativ groß. Zu diesem Bereich wird auch der Familienwohnwagen gezählt, welcher als Familiencaravan bekannt ist.

    infoInfo: die Worte Wohnwagen und Caravan werden häufig analog verwendet und haben laut Experten keine unterschiedliche Bedeutung.

     

    Hersteller

    • Adira Mobil
    • Hobby
    • Hymer
    • Knaus
    • Tabbert Caravan
    • Fendt Caravon
    • Carado
    • Dethleffs

    Ausstattungen bei Wohnanhängern

    Selbstverständlich unterscheiden sich die einzelnen Modelle in der Ausstattung. Die Klappmodelle, oder auch Zeltwagen genannt, haben die geringste Ausstattung und bieten oftmals lediglich einen Schlafplatz. Der Hubdachwohnwagen und auch der Mini-Wohnanhänger hingegen können bereits mit einer Sitzecke und einem Schlafplatz ausgestattet sein. Komfortabler geht es hingegen im Touringwohnwagen zu. Dieser ist bereits mit einem Kochbereich und einem Schlafplatz sowie einer Sitzecke bestückt. Dieses Modell wird am meisten von Reisenden verwendet.

    Der Luxuswohnwagen oder auch der Familienwohnwagen bietet, wie der Name schon sagt, bereits Platz für Familien. Denn der Wohnanhänger kann mit Doppelbett, Etagenbetten, Sitzgruppen, Kochbereich mit Gaskocher, Kühlschrank und Spüle dienen.

    Mögliche Probleme bei Wohnmobilen

    • Wohnmobile sind sehr teuer in Anschaffung und Unterhalt
    • lohnt sich nur, wenn man wirklich mehrere Male pro Jahr wegfährt
    • das Einparken, z. B. bei Ausflügen in Städte, ist nicht gerade einfach
    • höherer Spritverbrauch
    • meist weniger Raum als in vergleichbaren Wohnwägen

    Tipp: Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, ob ein Wohnmobil wirklich die richtige Lösung für Sie ist, können Sie auch einfach einen Urlaub in einem gemieteten Wohnmobil verbringen und es ausprobieren.

    Das größte Problem der Wohnmobil-Finanzierung: Die Kosten

    Für ein neues Wohnmobil müssen Sie in etwa so viel einkalkulieren wie für eine kleine Eigentumswohnung. Das kleinste Modell von Bürstner Wohnmobilen kostet ab 44.970 Euro, das teuerste liegt bei einem Preis von 114.490 Euro. Ein ähnliches Bild bietet sich bei anderen Herstellern, auch wenn es gerade im Bereich der teilintegrierten Modelle durchaus auch günstigere Varianten gibt. Wer hier sparen möchte, hat noch die Möglichkeit, ein gebrauchtes Modell auszuwählen. Seien Sie sich dabei allerdings dessen bewusst, dass Sie auch für ältere Wohnmobile immer noch ziemlich viel Geld bezahlen. Typische Beispiele vom Gebrauchtmarkt:

    • Dethleffs Globe R A 697: 7 Jahre alt, 135.000 km, 6 Schlafplätze, 26.900 Euro
    • Bürstner Delfin t 680: 11 Jahre alt, 108,500 km, 4 Schlafplätze, 31.990 Euro
    • Hymer/Eriba Camp 55: 21 Jahre alt, 193.000 km, 4 Schlafplätze, 7.950 Euro
    • Dethleffs Esprit A 5830: 16 Jahre alt, 142.500 km, 5 Schlafplätze, 16.900 Euro
    • Euroamobil Euro 540: 22 Jahre alt, 179.000 km, 4 Schlafplätze, 6.900 Euro

    Neben dem Kaufpreis gilt es auch zu berücksichtigen, dass mit einem Wohnmobil laufende Kosten auf Sie zukommen, die das individuelle Budget schnell sprengen können. Hierzu gehören beispielsweise:

    • Benzin bzw. Diesel für die Fahrten
    • Gas (z. B. Heizung, Wasseraufheizung, Herd)
    • Frischwasser
    • Chemie für Campingtoiletten
    • TÜV- bzw. DEKRA-Gebühren
    • Reparaturen
    • Kosten für die Unterstellung bei Nichtnutzung
    • Kfz-Versicherung
    • Kfz-Steuer

    Mitunter können alleine dadurch pro Jahr weitere Kosten im vierstelligen Bereich anfallen. Dies ist für eine Wohnmobil Finanzierung zu berücksichtigen.

    Kredit über den Händler: Einfache Wohnmobil Finanzierung

    Zahlreiche Wohnmobil-Hersteller haben in Zusammenarbeit mit der Santander Consumer Bank eigene Finanzierungsangebote für ihre mobilen Heime geschaffen, so zum Beispiel:

    • Bürstner Finanz
    • Dethleffs Finance
    • EURO Mobil-Finance
    • Hymer-finance
    • LMC Finanz

    Gewöhnlich haben Sie hier die Wahl zwischen zwei Finanzierungsvarianten:

    Ballonfinanzierung

    Sie können sich für eine sogenannte Ballonfinanzierung entscheiden. Sie bringt niedrige monatliche Raten mit sich, geht allerdings mit einer hohen Schlussrate einher. Können Sie diese nicht aufbringen, können Sie den Vertrag aber günstig weiterfinanzieren oder das Fahrzeug sogar an den Händler zurückgeben, wenn es sich in einem guten Zustand befindet.

    Standardfinanzierung

    Die Alternative für Kunden, die schneller und kostengünstiger ans Ziel kommen möchten, ist die Standardfinanzierung, die einem herkömmlichen Ratenkredit mit fester Laufzeit und gleichbleibenden, monatlichen Raten gleich kommt.

    Zwischenfazit

    Obwohl die Ballonfinanzierung angesichts der niedrigen monatlichen Raten sehr häufig in Anspruch genommen wird, ist sie nur in seltenen Fällen die beste Wahl, denn die Variante ist deutlich teurer als die Standardfinanzierung.

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    Händlerkredit nicht immer die beste Option

    Ehe Sie sich für einen Händlerkredit entscheiden, sollten Sie zunächst alle Optionen ausloten. Ebenfalls in Frage kommt nämlich auch ein Ratenkredit einer normalen Bank, der auf demselben Prinzip beruht wie die Standardfinanzierung der Autobanken, der allerdings herstellerunabhängig funktioniert und deshalb mehr Flexibilität bietet. Der Händlerkredit raubt Ihnen außerdem die Möglichkeit, mit dem Händler über einen Barzahlerrabatt zu verhandeln, der je nach Angebot durchaus bis zu 10 Prozent des Kaufpreises ausmachen kann – die eventuell etwas günstigeren Konditionen des Händlerkredits können dies nicht wett machen.

    Wohnmobil-Finanzierung über die norisbank

    Über das Kreditangebot der norisbank können Sie eine bezahlbare Wohnmobil-Finanzierung anstreben, ohne sich dabei an einen bestimmten Wohnmobil-Hersteller oder -Händler binden zu müssen. Dank der möglichen Kreditsumme, die sich zwischen 1.000 und 65.000 Euro bewegt, haben Sie größten finanziellen Spielraum, egal ob Sie eine ältere, gebrauchte Ausführung oder ein neues Modell mit luxuriöser Ausstattung kaufen möchten. Darüber hinaus bietet die norisbank folgende Vorteile:

    • Laufzeiten zwischen 12 und 84 Monaten
    • effektiver Jahreszinssatz zwischen 3,7 und 7,8 Prozent
    • feste, monatliche Raten
    • keine Schlussrate
    • Sondertilgungsrecht: bis zu 50 Prozent der Restsumme pro Jahr
    • Niedrigzins-Garantie (Rückzahlungsmöglichkeit, wenn Sie binnen vier Wochen ein günstigeres Kreditangebot finden)

    Die Voraussetzungen für den norisbank Kredit sind leicht zu erfüllen. Neben einer positiven SCHUFA-Auskunft müssen Sie ein regelmäßiges Einkommen aus abhängiger Arbeit ohne Probezeit nachweisen sowie 18 Jahre alt sein und in Deutschland wohnen. Stellen Sie jetzt den Antrag – Ihr Wohnmobil-Traum könnte schon morgen Wirklichkeit werden!

    Kredit Erfahrungen zu norisbank

    Wohnmobil- und Wohnwagen Finanzierung: Fazit

    • Mit einem Wohnmobil oder einem Wohnanhänger sind Sie flexibler, können fast überall übernachten und sind unabhängig von Campingplätzen.
    • Die Anschaffung von neueren Modellen bewegt sich allerdings mit etwa 40.000 bis 120.000 Euro nicht gerade im günstigen Rahmen.
    • Eine Wohnmobil-Finanzierung ist deshalb bei der Anschaffung mehr als üblich, weshalb viele Hersteller eigene Finanzierungsmodelle anbieten.
    • Wegen der entfallenden Barzahlerrabatte ist der Händlerkredit nicht immer die beste Lösung.
    • Häufig ist ein normaler Ratenkredit gepaart mit einem kräftigen Nachlass beim Kauf des Wohnmobils der bessere Rat.

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    Paul Scheuschner

    Kredite.org Autor

    Paul Scheuschner

    Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.