Irgendwann kommt jeder, der von mobiler Unabhängigkeit träumt oder sie schon lebt, dahin, ein neues Auto zu kaufen – steht aber fortan vor dem Problem, dass die ordentlichen Fahrzeuge – ob nun neu oder gebraucht – doch gar nicht mal so günstig sind, dass man sie grundsätzlich in einem Rutsch bezahlen könnte. Das ist aber auch gar nicht nötig: Denn für diesen Fall hilft eine Fahrzeugfinanzierung, wie sie von vielen Anbietern, insbesondere auch den Autohändlern selbst, mittlerweile speziell ins Portfolio aufgenommen wurde.
Interessenten haben so die Möglichkeit, den Preis des Autos über mehrere Jahre hinweg abzubezahlen, entweder mit einem Zins-Aufschlag oder – oft gesehen – sogar ohne Aufschlag. Dieser Artikel setzt eine solche Fahrzeugfinanzierung in den Fokus und klärt alle offenen Fragen – angefangen damit, welche Arten der Autofinanzierung es überhaupt gibt.
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„Maximales Sparpotenzial, egal wie“ sollte anfangs unsere Faustformel heißen. Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Wege, die alle nach Rom bzw. zum eigenen Auto führen: Man kann sich für eine 0%-Finanzierung entscheiden oder aber für einen Kredit; für eine Ballonfinanzierung, die Drei-Wege-Finanzierung oder aber ein Privatleasing. Oder man bezahlt das Auto doch direkt an Ort und Stelle in bar.
Welche Vor- und Nachteile diese Möglichkeiten mitbringen, dazu mehr an anderer Stelle. Wer aber pauschal erst einmal nur nach der günstigsten Finanzierung sucht, wird sie als ersten Aufhänger vermutlich am ehesten in der 0%-Finanzierung (da fehlende Zinsen) oder im Leasing (da meist günstige Monatsbeiträge) finden. Mitunter kann die Leasing-Gebühr unter der Monatsrate der 0%-Finanzierung liegen, dann ist natürlich das Leasing (bei seinem Nachteil dennoch, dass das Auto nicht dem Finanzierenden gehört) günstiger.
Genauso können Kredite trotz Zinsen insgesamt günstiger als 0-Prozent sein. Eine klare Antwort auf die Frage ist nicht möglich, obgleich alle dieser Möglichkeiten zumindest eine Sache schon mal gemeinsam haben: Statt der Einmalzahlung wird der Kaufbetrag auf mehrere Monate, gar Jahre, ausgedehnt, wobei entsprechende Raten und ggf. Zusatzkosten an den jeweiligen Finanzierungspartner überwiesen werden.
Steigen wir also tiefer in das Thema ein und stellen uns die Frage: Muss das wirklich sein, diese monatelange Verpflichtung, Geld zu bezahlen?
Und für wen? – Vor allem dann, wenn der Kaufpreis, besonders bei Neuwagen, in die Höhe schnellt und mal eben zwischen 15.000 und 30.000 Euro oder noch mehr liegt, sollte über eine Finanzierung nachgedacht werden. Beziehungsweise immer dann, wenn das reine Haushaltsnettoeinkommen nicht fortan für eine Barzahlung ausreicht. Eine Finanzierung setzt voraus, dass das Einkommen nicht so hoch ist, dass man innerhalb von ein paar Monaten den Betrag quasi zusammengespart hat.
Denn dann ist eine langfristige Finanzierungsverpflichtung nicht notwendig und sollte zum Vorteil der Bonität sogar ausgelassen werden. Frei nach dem Motto „Warum ewig mit den Raten abquälen, wenn man die Gesamtforderung auch gleich tilgen kann?“. Finanzierungen und Kredite kommen nur für diejenigen infrage, die finanziell einen eher nicht so starken Hintergrund haben und eine Finanzspritze zum entsprechenden Anlass gut gebrauchen können. Die Angebote der Banken, Autohäuser und Händler kommen dahingehend auch nicht von ungefähr, denn schaut man sich den Spiegel der Haushaltsnettoeinkommen in Deutschland an, ist festzustellen, dass die meisten HNEs unter 2.600 Euro liegen. Da bleibt was übrig, aber doch nicht genug, um ein Auto ohne jahrelanges Sparen einfach so zu bezahlen. Zumindest reichen diese Einkommen aber aus, um eine gewisse Mindest-Bonität mitzubringen, also in der Lage zu sein, anfallende Raten und Gebühren zuverlässig bezahlen zu können. Notwendig für Finanzierungen, egal von welcher Art.
Denn wer einen Kredit haben oder andere Finanzierungsmodelle in Anspruch nehmen möchte, kann mit einer schlechten Bonität nicht viel erwarten. Bevor wir aber konkret zu diesem Thema gehen, sind andere Dinge wichtig:
Eine wichtige Frage hinsichtlich der erfolgreichen Finanzierung. Zu beachten ist zunächst einmal das, worauf wir in den vorigen Absätzen hingewiesen haben. Man muss genug Geld monatlich zur Verfügung haben, dass man die anfallenden Raten problemlos bezahlen kann. Sonst kann es sehr schnell sehr eklig werden. Was auch eine Rolle spielt ist, welche der vorgestellten Finanzierungsmethoden man wählt (Welche Vorteile und Nachteile bzw. Stolperfallen haben die Finanzierungsmöglichkeiten?) und ob man den Finanzierungsvertrag direkt über das Autohaus, einen Händler oder die Bank abschließt; und wenn die Hauptwahl gefallen ist, welcher Händler oder welche Bank es zum eigenen Vorteil sein sollte, dazu später Rechenbeispiele.
Ansonsten gilt die Aufmerksamkeit natürlich auch der Auswahl des richtigen Autos (bei Gebrauchtwagen vor allem hinsichtlich der bisherigen Leistung, Kilometerzahl, evtl. Schäden; bei Neuwagen hinsichtlich der Ausstattung und Features), bevor sich später heraus stellt, dass die Fahrzeugfinanzierung für die Katz war, weil man mit dem Auto doch nicht so zufrieden ist. Da spielt vor allem die Frage herein, ob man einen richtigen „frischen“ Neuwagen mit individueller Konfiguration oder einen Gebrauchtwagen haben möchte, der schon ein paar Jahre gedient hat. Kommt beides nicht zu 100% in Frage, gibt es übrigens noch die Option der Jahreswagen, die zumindest einen großen Vorteil mitbringt.
Bei einem Jahreswagen spricht man von einem Wagen, der innerhalb der letzten 12 Monate erstmals zugelassen wurde. Er kommt also nicht frisch vom Werk, war aber auch noch nicht jahrelang auf den Straßen unterwegs. Der große Vorteil lässt sich vor allem in den Kosten finden: Neuwagen sind oft mit vielen (individuell vom Käufer gewünschten) Features zusätzlich ausgestattet, was die erstmalige Anschaffung noch einmal wesentlich teurer macht. Wird das Auto aber nun doch wieder verkauft, sinkt der Marktwert tatsächlich deutlich um etwa 20-30 Prozent. Realistisch gesehen kann man als neuer Käufer von einem so gut wie neuen Fahrzeug mit toller Ausstattung ausgehen, das nun statt 25.000 Euro auf einmal nur noch 18.750 Euro (in diesem Fall minus 25%) kostet. Auch wenn der Gebrauchtwagen vielleicht nur nochmal etwas weniger kostet, er wird nicht der Qualität des Jahreswagens entsprechen. Eine tolle Alternative also zum teuren Neuwagen oder schon „abgenutzten Gebrauchten“. Nun aber endlich: Wie wird der gewünschte Wagen finanziert?
Auch Jahreswagen sind genau genommen nichts anderes als Gebrauchtwagen, doch aber mit einem entscheidenden Unterschied: Sie kommen nicht frisch vom Fließband, sind aber auch nicht älter als 12 Monate alt. Es handelt sich dementsprechend um einen neuwertigen Gebrauchtwagen, der erst vor kurzem das erste Mal zugelassen wurde – Und der genau wegen dieser Tatsache bereits wesentlich günstiger als vorher ist. In einem Beispiel gehen wir von einem 25.000 Euro-Neuwagen von Audi aus, der dann zugelassen wurde und 9 Monate später zum Verkauf steht, für nur noch 19.000 Euro. Die durchschnittliche Nachlass-Rate liegt tatsächlich bei 20-30 Prozent, und das ist angesichts dessen, dass man im Grunde einen Neuwagen bekommt, gewaltig. Gebrauchsspuren sind natürlich nicht ausgeschlossen, aber in diesem Fall wohl wirklich vertretbar. Und wo finden? – Das Angebot an guten Jahreswagen ist sowohl im Internet, als auch lokal beim Händler oder Autohaus gar nicht schlecht.
Hierzu muss nicht viel gesagt werden: Mit vorigem Sparen kann es mitunter möglich sein, die Kaufsumme sofort und direkt zu begleichen. Bar muss nicht heißen, dass man den Umschlag dabei hat, sicherlich funktionieren je nach Händler auch Kreditkarten oder andere Optionen. Da es aber ohnehin eine Sofortzahlung ist, spricht man hier weniger von der Fahrzeugfinanzierung im klassischen Sinne und im Sinne der folgenden Optionen. Wir lassen sie daher eher außerhalb stehen. Interessant ist aber, wie Sie dann später den Autokauf von der Steuer absetzen können.
Bei der 0%-Finanzierung, viele werden das auch auf dem Elektrofachmarkt oder von anderen Händlern schon kennen, geht es darum, dass der Kaufpreis nach Rabatten und Aktionsvorteilen in mehrere Monatsraten gesplittet wird. Man spricht sozusagen von einem Kredit beim Verkäufer, nur mit der Besonderheit, dass dieser keine Zinsen verlangt und man somit zu 0% und lediglich mit dem Kaufpreis aus dem Kauf hinausgeht. Die Raten richten sich danach, wie hoch der Kaufpreis ist und wie lange man das gewählte Fahrzeug finanzieren möchte. Oft werden vom Händler schon feste Angebote mit Laufzeit und Raten-Angabe gemacht, eine verbindliche Angabe von garantierten Laufzeiten kann aber dennoch pauschal nicht getroffen werden.
Der klassische Autokredit wird meistens bei Banken aufgenommen, die ihn im Portfolio führen (ansonsten mit dem normalen Ratenkredit vergleichbar). Hier wird die für den Kauf des Fahrzeugs benötigte Summe aufgenommen und dann über einen abermals vorbestimmten Zeitraum in Raten abbezahlt. Der Autokredit bietet dabei oft sehr niedrige Zinsen (ist allerdings auch ausschließlich für den Kauf eines Autos freigegeben = Zweckbindung), der Ratenkredit liegt zinsmäßig etwas höher (und darf für alles ausgegeben werden). Deshalb ist es äußerst empfehlenswert, immer gezielt nach Autokrediten zu gucken. In unserem Autokredit Vergleich stehen viele Anbieter mit verschiedenen Angeboten zur Auswahl bereit. Im Vergleich zur 0%-Finanzierung (diese ist ja nichts anderes, nur mi wegfallenden Zinsen), verliert der Kredit theoretisch auf jeden Fall. Praktisch sieht es aber so aus, dass man auch die Preise der Fahrzeuge vergleichen muss. Ein teureres Auto mit 0%-Finanzierung ist demnach also genauso teuer wie ein günstigeres Auto mit Kreditfinanzierung. Manchmal ist das zweite Auto sogar so günstig, dass man selbst mit den Kreditzinsen nicht an den Kaufpreis des anderen Autos herankommt. Neben diesen beiden gibt es aber noch weitere…
Beim Leasing handelt es sich nicht um den Kauf eines Autos, sondern lediglich um die Miete. Dafür, dass man das Fahrzeug über einen bestimmten Zeitraum hinweg nutzt, bezahlt man monatlich eine entsprechende Summe. In dieser Summe sind oft Werkstattkosten, Versicherungen, Steuern und sonstige Gebühren direkt enthalten (vom Anbieter abhängig), diese kommen also nicht obendrauf und man spricht von einem „All-Inklusive-Paket“. Dafür spricht man aber leider auch nur von einer Nutzungsgebühr und das Auto bleibt im Eigentum des Händlers, der Bank oder bei wem auch immer man es least und man muss es in der Regel nach Ablauf der Leasingzeit zurückgeben (manchmal gibt es auch die Option der Nachfinanzierung = Man bezahlt den Restwert und das Auto gehört einem).
Viel wichtiger ist aber der folgende Stolperstein: Man unterscheidet noch zwischen Restwertleasing und Kilometerleasing. Vom Restwertleasing sollte man aus mehreren Gründen die Finger lassen, denn dadurch, dass die Anbieter möglichst geringe (und damit für den Verbraucher attraktive) Monatsgebühren machen, ist der Restwert des Autos zum Ende der Laufzeit noch immer sehr hoch. Und genau da liegt das Problem: Denn verliert das Auto innerhalb der Leasingzeit beispielsweise durch Unfälle, Gesetzesänderungen oder unsachgemäße Pflege so viel an Wert, dass der „neue Restwert“ unter dem im Leasingvertrag liegt, muss der Verbraucher die Differenz bezahlen. Das passiert Experten zufolge gar nicht mal selten. Besser sieht es daher beim Kilometerleasing aus, denn hier kann der Jahresverbrauch an Kilometern relativ genau geschätzt werden (z.B. wenn das Auto überwiegend für Fahrten zur Arbeit und nach Hause genutzt wird), hinzu kommt ein Plus-Minus-Toleranzbereich. Man zahlt für den Kilometerverbrauch eine feste Summe.
Und sollte man am Ende des Jahres unter dem Minus-Toleranzbereich liegen, bekommt man die entsprechende Differenz zurück, liegt man über dem Plus-Toleranzbereich, muss man nachzahlen. Innerhalb des Toleranzbereiches gibt es keine Erstattungen oder Nachzahlungen. Das Risiko der Nachzahlung hier ist weitaus kalkulierbarer als beim Restwertleasing, denn wer kennt sich schon großartig mit Abnutzung von Fahrzeugen und Restwerten aus? Abgesehen vom Kilometer-Leasing und Restwert-Leasing muss das Angebot aber nicht an bestimmte Leistungswerte gebunden sein, sondern kann auch einfach eine Jahrespauschale umfassen – das kommt auf den Anbieter drauf an.
Nachdem wir uns mit der Nullfinanzierung, dem Kredit, dem Leasing und der Barzahlung beschäftigt haben, kommen wir zur Drei-Wege-Finanzierung, die – so könnte man meinen – quasi eine Mischung aus diesen Finanzierungsformen darstellt. Und gleichzeitig die wohl auch Beliebteste unter Autokäufern, wie die Branche berichtet. Aus folgendem Grund: Man leistet Anfangs eine kleinere Anzahlung und bezahlt dann monatliche Raten wie beim Leasing. Nach Ablauf der Zeit hat man dann drei Wahlmöglichkeiten:
Die Drei-Wege-Finanzierung ist besonders für Unentschlossene geeignet, die noch nicht wissen, ob sie ein Auto komplett kaufen und abbezahlen wollen, oder doch nur fürs Leasing zu haben sind und in erster Linie zunächst einmal das Auto ausprobieren möchten. Diese Form der Fahrzeugfinanzierung lässt jedenfalls die größtmögliche Flexibilität. Gerne wird sie mit der Ballon-Finanzierung verwechselt, was aber nur in Teilen stimmt.
Die Ballon-Finanzierung geht nämlich darauf hinaus, wie beim Leasing dauerhaft geringe Monatsraten zu bieten, nur mit dem Unterschied, dass der am Ende der Laufzeit übrig bleibende Restwert in einer Zahlung abgelöst werden muss. Die Rückgabe des Fahrzeugs zum Ende der Laufzeit ist nicht möglich. Das stellt zugleich die Schwierigkeit dar – denn man muss schon vor Abschluss der Finanzierung wissen, dass und wie man diese Schlussrate am Ende begleichen kann. Deshalb sollte diese Finanzierung nur dann gewählt werden, wenn eine wirklich sichere Vorausplanung möglich ist. Steht die letzte Rate an, muss diese auch beglichen werden, ansonsten kann das weitreichende Folgen haben (z.B. dass das Auto gepfändet wird).
Der Unterschied zur Drei-Wege-Finanzierung also noch einmal:
Der Punkt, wo sich beide Finanzierungsarten zu überschneiden scheinen, ist der Punkt der Schlussrate. Wenn man bei der Drei-Wege-Finanzierung am Ende eine Gesamtzahlung des offenen Restwerts vornimmt, klingt das wie bei der Ballonfinanzierung mit der Schlussrate. Nur bei der Ballonfinanzierung ist diese von Anfang an gesetzt, bei der Drei-Wege-Finanzierung kann man es sich aussuchen und anstelle der Schlussrate auch eine Nachfinanzierung per Kredit auswählen oder das Auto zurückgeben (was deutlich öfter vorkommt, als dass jemand den gesamten Betrag auf einmal zahlt).
Im direkten Vergleich anhand der wichtigsten Punkte ist klar zu erkennen, dass – wie auch schon eingangs erwähnt – alle Formen der Fahrzeugfinanzierung ihre Stärken und Schwächen haben. Einzig die Drei-Wege-Finanzierung und die 0%-Finanzierung fallen aus diesem Schema heraus, da sie so gesehen keine Negativpunkte haben und dank hoher Flexibilität und niedrigen Raten bzw. den fehlenden Zusatzkosten sehr Verbraucherfreundlich sind. Es ist aber zumindest bei der Drei-Wege-Finanzierung darauf zu achten, wie die Konditionen für eine ggf. Nachfinanzierung aussehen. Zu diesem Thema kommen wir nun: Konkrete Rechenbeispiele – und hier kann das Ergebnis wieder ein anderes sein:
FINANZIERUNG | TOP | FLOP |
---|---|---|
Barzahlung | Kaufsumme sofort bezahlt, keine langfristigen Verpflichtungen | Das Geld muss erst einmal vorhanden sein |
Null-Prozent | Flexibel in der Laufzeit und Raten-Höhe, außerdem keine Zusatzkosten durch Zinsen oder Gebühren | Info-Eintrag in der SCHUFA und evtl. Auswirkung auf Bonität (generell aber ohne weitreichende Folgen) |
Kredit (Auto/Raten) | Flexibel in der Laufzeit, meistens zahlbare Monatsraten | Zusatzkosten durch Zinsen (mal höher, mal niedriger), SCHUFA-Eintrag wie bei 0%-Finanzierung |
Leasing | Meist gute Monatsraten, All-Inklusive-Paket, Auto kann nach Leasingzeit gekauft werden - muss aber nicht, Kilometerleasing besonders fair | Auto gehört einem nicht, Restwertleasing kann kostenreiche Probleme machen |
Drei-Wege-Finanzierung | Sehr flexibel in den Optionen nach der ersten Laufzeit (Kauf, Nachfinanzierung, Rückgabe), während der ersten Laufzeit eher niedrige Raten | SCHUFA-Eintrag mit evtl. Auswirkung auf Bonität, außerdem wahrscheinlich Anfall von Zinsen bei "Nachfinanzierung" |
Ballon-Finanzierung | Niedrige Raten während der Laufzeit (bis zur Schlussrate) | Sehr hohe Schlussrate, die voriger Planung bedarf und auf jeden Fall bezahlt werden muss |
Da die einzelnen Möglichkeiten der Fahrzeugfinanzierung nun bekannt sind, gehen wir näher ins Detail: Wie sieht es mit anfallenden Raten, Zinsen, Schlussraten und Laufzeiten im Detail aus und wie hoch könnten die Faktoren ausfallen? – Das ist natürlich abhängig davon, welches Angebot mit welchen Konditionen man annimmt. In unserem Beispiel gehen wir von einem Neuwagen im Wert von 25.000 Euro ohne Einsatz von Eigenkapital aus und gehen entlang einiger Beispielwerte, um die Rechnungen anschaulicher zu machen.
Wir bezahlen einmalig den Kaufpreis des Wagens gesamt (=25.000 Euro).
Faustregel für diese Finanzierungsart: Je länger die Laufzeit ist, desto kleiner sind die monatlichen Raten. Zinsen oder Gebühren kommen wie bereits gesagt nicht hinzu. Ein 25.000 Euro-Neuwagen würde bei beispielsweise 72 Monaten / 6 Jahren Laufzeit eine Rate von 347,22 Euro pro Monat verursachen. Bei 24 Monaten und damit einer weitaus geringeren Laufzeit wären es mit 1.041,67 Euro im Monat deutlich mehr. Wer sich die Raten zu recht rechnen möchte, teilt einfach die Kaufsumme durch die Laufzeit in Monaten. Welche Laufzeiten möglich sind, ist von Händler zu Händler unterschiedlich und kann nicht pauschal besagt werden.
Beim Kredit kommen zu den Raten der 0%-Finanzierung noch die Zinsen dazu. Kredite sind in der Regel mit Laufzeiten von 12 Monaten bis hin zu 72 Monaten und länger verfügbar. Meistens ist der effektive Jahreszins bei längeren Laufzeiten niedriger, wobei der Eindruck, dass eine längere Laufzeit weniger kostet, ein Trugschluss ist (denn rechnet man 6 Jahre lang immer 1,99% auf die offene Kreditsumme, ist das logischerweise teurer als wenn man 2 Jahre 2,49% rechnet). Im Beispiel nehmen wir 25.000 Euro beim Vergleichssieger auf, zu einem effektiven Jahreszins von 1,99% bei 72 Monaten / 6 Jahren. In der Schnellrechnung ergibt das eine Monatsrate inklusive Zinsen von ca. 400 Euro oder weniger, je weiter die Fahrzeugfinanzierung voran geschritten ist (siehe Tabelle). Die reinen Zins-Zusatzkosten betragen etwa 1.800 Euro (effektiver Jahreszins wird jedes Jahr auf die verbleibende Restsumme gerechnet, nicht nur einmalig auf die 25.000 Euro). Bei manchen Krediten fällt die Schlussrate noch einmal etwas höher aus, das ist aber nicht die Regel und eher bei der Ballonfinanzierung oder Drei-Wege-Finanzierung zu finden und wird in unserem Beispiel daher außen vor gelassen.
Jahr | 12 Monatsraten | Zinsen | Gesamt / Jahr |
---|---|---|---|
1 | (25.000 / 72) x 12 = 4166,67 € | 25.000 x 0,0199 = 497,50 € | 4664,17 € |
2 | (25.000 / 72) x 12 = 4166,67 € | 20.833,17 x 0,0199 = 414,58 € | 4581,25 € |
3 | (25.000 / 72) x 12 = 4166,67 € | 16.666,83 x 0,0199 = 331,67 € | 4498,34 € |
4 | (25.000 / 72) x 12 = 4166,67 € | 12.500 x 0,0199 = 248,75 € | 4415,42 € |
5 | (25.000 / 72) x 12 = 4166,67 € | 8.333,17 x 0,0199 = 165,83 € | 4332,50 € |
6 | (25.000 / 72) x 12 = 4166,67 € | 4166,67 x 0,0199 = 82,92 € | 4249,59 € |
Gesamt: | 26.741,27 € |
Leasing
Beim Leasing fällt wie bereits gesagt nur eine monatliche Gebühr über eine bestimmte Laufzeit an. Eine Rate ist es deshalb nicht, weil es sich nicht um ein Abbezahlen, sondern ein Mieten handelt. Die monatlichen Gebühren sind höchst unterschiedlich und können daher nicht pauschal betitelt werden. Abhängig vom Auto (=Gesamtkosten) und Leasing-Modell (Kilometer & Restwert) werden sie vielleicht schon bei 100 Euro anfangen, aber vereinzelt auch erst bei 1.000 Euro oder mehr aufhören. In unserem Beispiel mit dem 25.000 Euro-Neuwagens konnten wir nur feststellen, dass viele Anbieter auch viele Angebote gemacht haben und ein realistisch-durchschnittlicher Wert kaum festzustellen war. Hier sollte man einfach die Augen offen halten nach guten Angeboten. Die Laufzeit beeinflusst die monatliche Leasinggebühr in der Regel nicht, denn die Gebühr bleibt einfach immer gleich. Schauen wir uns noch einmal das Restwertleasing und Kilometerleasing im Detail an:
Übersicht zum Kilometerleasing
Das Besondere an der 3-Wege-Finanzierung war ja, dass man zunächst nur least, nach Abschluss der Leasing-Laufzeit aber die Möglichkeit hat, mit einem Kredit nachzufinanzieren oder den Restwert als Kaufsumme direkt zu begleichen und das Auto ohne weitere Finanzierung in Eigentum zu nehmen. Darum treten hier alle Faktoren (Raten, Schlussraten, Laufzeiten und Zinsen) irgendwie auf. Gehen wir einmal mehr von unserem 25.000 Euro-Neuwagen aus, der zunächst mit einer beispielhaften Monatsrate von 250,00€ vier Jahre geleast wird. Das macht Gesamtkosten von 12.000 Euro und einen Restwert von 13.000 Euro. Entweder, man gibt nun den Wagen zurück (und lässt die 13.000 Euro so stehen), oder man bezahlt in einer großen „Schlussrate“ 13.000 Euro und der Wagen gehört einem. Oder aber man nimmt einen Kredit von 13.000 Euro auf und zahlt Zinsen / Raten nach dem weiter oben vorgestellten Modell, bis der Restwert des Wagens beglichen ist.
In der Ballonfinanzierung profitiert man von niedrigen Monatsraten, hat aber am Ende eine zwingend zu begleichende Schlussrate. Angenommen, wir bezahlen 6 Jahre 300,00 Euro im Monat, haben wir das Auto mit 21.600 Euro abbezahlt. Nun aber müssen die verbleibenden 3.400 Euro in einer Rate bezahlt werden. Die Monatsraten sind abhängig von der Laufzeit, aber auch vom Angebot des Händlers. Daher kann auch hier keine pauschale Angabe gemacht werden. Auch das Verhältnis der Rate zur Gesamtlaufzeit ist in diesem Fall nur erfunden – heißt also, dass die Rate auch etwas höher oder sogar noch niedriger sein kann, so dann auch rechnerisch die Schlussrate.
Grundsätzlich gibt es ja die Optionen Barbezahlung, Kreditfinanzierung, 0%-Finanzierung und Leasing, ganz allgemein für Fahrzeuge. Bei Gebrauchtwagen muss man diese etwas splitten. Kauft man den Wagen bei Privatleuten, ist das Geld auf jeden Fall bar und im Umschlag direkt vor Ort (ggf. auch mit Überweisung auf deren Bankkonto) zu zahlen. Hier kann höchstens im Hintergrund ein Kredit aufgenommen werden, um die Summe nicht allein und sofort vom Ersparten tilgen zu müssen. Etwas anders sieht es bei Händlern und Autohäusern aus. Je nachdem, wie groß diese sind, bestehen hier zusätzlich zum Kredit/Barzahlung die Optionen, zu 0% zu finanzieren, eine 3-Wege- oder Ballonfinanzierung abzuschließen oder das Auto zu leasen. Genau wie für Neuwagen. Nur kommt es dabei eben auf das Alter und den Zustand des Autos an. Kann man mit gesundem Verstand auch nachvollziehen: Denn hocken Händler auf einem Auto im Wert von 4.000 Euro, wollen sie es möglichst direkt loswerden und nicht noch mehrere Monate oder Jahre die Finanzierung des geringen Betrages abwarten.
Die unterschiedlichen Optionen inklusive möglicher Kosten haben wir nun ausführlich kennengelernt, womit wir zur Frage kommen, wo man eine Fahrzeugfinanzierung eigentlich idealerweise abschließt. Wo man also das wohl günstigste Angebot bekommt. Man kann hier gleich zu Anfang schon einen relativ großzügigen Schnitt machen, weil je Anbieter nicht alle Optionen verfügbar sind.
Was davon ist nun aber am besten? – Wir denken, dass alle drei Partneroptionen gut sind und eher die einzelnen Konditionen im Vordergrund stehen. Bietet das Autohaus dank 0%-Finanzierung zwar ein tolles Angebot, ist das Auto aber trotzdem teurer als über die Finanzierung beim lokaleren Händler, würde man sich wohl für den Händler entscheiden. Genauso würde man sich wohl für die klassische Bank aus dem Vergleich entscheiden, wenn diese einen günstigeren Kredit als die Marken-Bank hinterm Autohaus anbietet. In Sachen Fahrzeugfinanzierung sollte man sich also wirklich detaillierte Gedanken machen und einen möglichst detaillierten Rundumblick über die Optionen bei verschiedenen Partnern haben.
Unser Tipp an dieser Stelle ist nur: Der Bank sollte im Zweifel ein grundsätzlicher Vorsprung gegeben werden, da man hier mit guten Zinsen bzw. überhaupt trotz Zinsen oft immer noch günstig und planbar (gleichbleibendes Kostenniveau), sowie sicher davon kommt (Bank ist Bank und damit Experte, nicht irgendein Händler oder Verkäufer im Autohaus). Der etwas gelassene Gedankengang hier ist ja: „Ich bezahle sowieso schon 25.000 Euro, dann kann auch 1.800 Euro Zinsen noch drauflegen…“. Daher springen wir ab hier noch etwas genauer auf dieses Thema auf:
Wenn man schon Zinsen zahlt dafür, dass man das Geld für ein neues Auto erhält, ist das wie eben geschrieben, nicht ganz tragisch, aber es sollte zumindest doch so wenig wie möglich sein. Auf den ersten Blick zählt – und da sollte man den Online-Kreditvergleich bemühen – der niedrigste Zinssatz. Je nach den Konditionen, also der Summe und der Laufzeit, wird das jeweils beste Angebot gleich oben angezeigt, welches oft zu einer reinen Online-Bank gehört (die keine Filialen hat, z.B. Comdirect oder Barclaycard). Man sollte sich also nicht scheuen, wenn da nicht die Namen der altbekannten Banken stehen (z.B. Sparkasse / Volksbanken), denn die bieten dann eben auch schlichtweg nicht den besten Kredit / Zins. Aber auch die Bonität spielt eine bedeutende Rolle. Denn ist der beste Kredit erst einmal gefunden, möchte man ihn auch bekommen – und braucht dazu einen entsprechenden Score bei der SCHUFA oder bei einer sonstigen Auskunftei.
Der Score wird gut sein, wenn man bisher verantwortungsbewusst mit seinem Geld umgegangen ist, offene Forderungen aus Rechnungen sowie früheren Krediten / Finanzierungen immer zuverlässig bezahlt hat, nicht allzu viele Bank- und Kreditkartenkonten hat und auch bei den Versorger-, Mobilfunk- und Internet-Tarifen eine gewisse Ordnung herrscht. Das macht schon viel aus, dazu kommt natürlich noch das reine Monats-Nettoeinkommen, welches so hoch wie möglich sein sollte (wobei es aber keine feste Grenze gibt, nach der man sich richtet – Hauptsache, die zu erwartenden Raten können zuverlässig, pünktlich und in voller Höhe bezahlt werden). Mehr gibt es an sich nicht zu beachten, dennoch ist eine Frage immer noch offen:
Wer tatsächlich eine nicht ganz so rosige Bonität hat, weil er sich doch eher schleppend durchs Leben hilft, hat zunächst einmal eher schlechte Karten – hat aber auch noch nicht ganz verloren, denn in diesen Fällen gibt es einen sehr guten Alternativweg: Privatkredite. Man geht also nicht zu einer Bank und fragt nach Krediten, sondern wendet sich über entsprechende Portale wie Auxmoney oder Smava an Privatleute, die solche Modelle als Anlageform nutzen. Sie zahlen ihr Geld ein und wollen es wie beim Tagesgeld oder Festgeld vermehren. Derjenige, der das Geld bekommt, kann seinen Traum realisieren und zahlt Zinsen, die dann der Gewinn des Kreditgebers sind.
Die Fahrzeugfinanzierung wird also mit dem Geld von Privatleuten geführt, so ähnlich wie beim Crowdfunding. Generell ein klasse Konzept, allerdings auch wirklich nicht für jeden Sparfuchs geeignet, denn die Zinsen sind hier entsprechend höher als bei den Vergleichssiegern der Kreditvergleiche. Dafür wird aber oft keine SCHUFA abgefragt und somit haben gerade die, die einen nicht so guten Score haben (das kann man übrigens bei einer der großen Auskunfteien direkt fragen), hiermit die Chance, ein Auto per Kredit zu finanzieren. Auch werden an vielen Stellen abseits der Privatkredite wiederum SCHUFA-freie Kredite angeboten – Hier raten wir aber, die Finger davon zu lassen, weil die Erfahrungswerte eher gezeigt haben, dass es sich nicht um die seriösesten Angebote gehandelt hat. Kommen wir aber zurück zum klassischen Kredit und Kreditvergleich:
Macht man sich nun auf ins Netz, um dort nach dem besten Kredit zu suchen, stößt man auf diverse Kreditvergleiche von unterschiedlichen Anbietern, die aber allesamt oft nach dem gleichen Schema funktionieren. Zunächst braucht der Rechner die Daten des Users, sprich die gewünschte Kreditsumme, die gewünschte Laufzeit und optional den Grund der Kreditaufnahme (beispielsweise „Auto“, „Neuwagen“ oder „Gebrauchtwagen“). Den Rest erledigt der Rechner nach den aktuell vorliegenden Top-Zinsen und Banken – und spuckt am Ende eine ordentliche Auswahl an verschiedenen Banken aus, wo zu jeder Bank der effektive Jahreszins, die Monatsrate auf Grundlage des Jahreszinses (diese Summe muss jeden Monat bis zum Ende der Laufzeit gezahlt werden), sowie Sonderkonditionen wie Tilgungen über die Rate hinaus oder kostenlose Vorab-Tilgungen des ganzen Kredites angezeigt werden. Letztere Option sollte auf jeden Fall gegeben sein, um später (sofern man einen noch günstigeren Kredit findet) umschulden zu können. Direkt aus dem Kreditvergleich heraus kann man dann die Homepage und das Anmeldeformular zum Kredit erreichen und ausfüllen.
Vorsicht allerdings: Der angegebene Effektiv-Zins pro Jahr ist keine ganz verbindliche Angabe, sondern hängt letztendlich noch von der Bonität des Kunden ab. Ist diese gut, wird der niedrigste Zins sehr wahrscheinlich tatsächlich gewährt – sieht die Bank aber ein Risiko, wird der Zins noch einmal etwas hochgeschraubt und die Fahrzeugfinanzierung teurer. Den Spielraum des Zinses vom Jahreszins bis zum maximalen Zins wird oftmals direkt unter dem Jahreszins im Kreditvergleich angezeigt. Nur selten weicht dieser dann nochmals ab. Übrigens: Auch wir bieten einen solchen Online-Kreditvergleich an. Wie geht es dann aber weiter?
Auf der Webseite der Bank angekommen, ist der weitere Verlauf an sich selbsterklärend. Man gelangt zu einem Formular, wo man seine persönlichen Daten eingibt, sowie nochmals die Kreditsumme und die Laufzeit. Dieses Formular schickt man ab. Je nach Anbieter gibt es eine „Sofortzusage“ (nicht der Kredit ist hiermit gewährt, sondern es wurde zugesagt, dass man sich mit der Anfrage beschäftigt und der Kredit nicht von vornherein abgelehnt ist – bitte also nicht falsch deuten!). Die Bank wird sich nach schnellstmöglicher Prüfung schriftlich in Verbindung setzen und das Einsenden von bestimmten Unterlagen fordern. Welche das sind, ist von Bank zu Bank unterschiedlich – meistens sind es jedoch Einkommensnachweise, Kontoauszüge und allgemeinere Daten zum Job und der Wohnsituation.
Warum ist das alles nötig?
Die Bank möchte bei der Kreditvergabe kein großes Risiko eingehen. Immerhin verdient sie mit den Zinseinnahmen auch ihr Geld. Aus den vorhandenen Daten, sowie den Angaben in der SCHUFA, erstellt die Bank eine Haushaltsrechnung und kann so am besten einschätzen, ob eine Rate in der entsprechenden Höhe bezahlt werden kann oder nicht. Wird es eher knapp, kommt dann eben der Zins-Spielraum zum Einsatz und der Zins wird erhöht – sieht alles gut aus, wird der Kredit meist durch gewunken und der Kreditnehmer erhält einen Vertrag, der zu unterzeichnen ist. Kurze Zeit später ist das Geld auf dem Konto und das Auto kann gekauft werden.
Außerdem ist dringend zu beachten: Manche Banken verlangen sogenannte „Sicherheiten“ dafür, dass sie den Kredit vergeben. Im Falle der Fahrzeugfinanzierung ist das gar nicht selten der Fahrzeugbrief, also das Auto selbst. Wer seine Raten unzuverlässig oder gar nicht zahlt, riskiert, dass die Bank das Auto pfändet und – noch schlimmer – vielleicht sogar verkauft, sollte man nicht mehr in der Lage sein, die Restschuld bei der Bank zu tilgen. Realistisch gesehen, kommt das jedoch nur selten vor, denn in der Regel ist man bei Aufnahme eines Kredites ja auch in der Lage, diesen Kredit zu bezahlen. Ansonsten handelt man an bereits dieser Stelle grob fahrlässig.
Neben den üblichen Banken und den Automarken-Banken kommen auch ein paar andere Anbieter zum Vorschein, wenn es um günstige Autokredite geht. So zum Beispiel die „gelben Engel“ vom ADAC. Auch der „Allgemeine Deutsche Automobil-Club“ bietet annehmbare Zinsen und transparente Konditionen, kostenlose Sondertilgungen, frei wählbare Kreditsummen und Laufzeiten, sowie per Garantie, dass der Fahrzeugbrief nicht gepfändet werden kann.
Laut eigenen Angaben eignet sich dieser Kredit optimal für den Abschluss einer Nachfinanzierung bei der 3-Wege-Strategie, aber auch eben als klassischer Kredit von Anfang an. Die Zinsen liegen bei etwa 3,5% effektiv pro Jahr. Außerdem eignet sich der Anbieter Pro-Neuwagen, bei dem Autos von Experten mit günstigen Konditionen vermittelt werden. Und auch eine Alternative für die Fahrzeugfinanzierung sind die sogenannten Rent-a-Car-Dienste wie SIXT oder Europcar, die ihre Gebrauchtwagen auch irgendwann einmal verkaufen und sicherlich das ein oder andere Schmankerl im Angebot haben, vielleicht sogar mit 0%-Finanzierung. Ansonsten eignen sich gerade letztere Anbieter auch perfekt für Leasing oder eben die einmalige Miete innerhalb eines kurzen Zeitraums.
War der Unfall nicht selbstverschuldet und gibt es einen Unfallgegner, der nachweisbar Schuld an Ihrem nun kaputten Wagen ist, so können Sie sich an seine KFZ-Versicherung wenden! Eine KFZ-Haftpflichtversicherung ist für jeden zugelassenen PKW in Deutschland eine Pflichtversicherung. Wird nun ein fremdes Auto beschädigt, so zahlt die Versicherung des Unfallverursachers bei einem Totalschaden den Wiederbeschaffungswert, welchen der Wagen vor dem Unfall hatte! Scheuen Sie sich daher nicht beim Unfallverursacher nach den Kontaktdaten seiner KFZ-Versicherung zu fragen. Die Summe, die Sie erhalten, kann (je nach Ansprüchen) vielleicht für die Finanzierung eines Gebrauchtwagens ausreichen! Bei einem selbst verschuldeten Unfall zahlt übrigens nur die Vollkasko-Versicherung.
Neben einfachen Autos sind bei den Deutschen auch Wohnmobile und Wohnwagen im Eigentum sehr gefragt, genau wie weitere Fahrzeugarten, zu denen wir an nächster Stelle kommen. Die Finanzierung von Wohnmobilen und Wohnwagen sieht bis auf die Tatsache, dass es vereinzelt spezielle Kredite und Finanzierungen nur hierfür gibt (ähnlich wie der Autokredit, dann eben ein Wohnmobil-Kredit), eng vergleichbar mit einer gewöhnlichen Fahrzeugfinanzierung. Die Spezialkredite sind eher selten zu finden, aber es gibt sie. Man muss trotz allem aber natürlich beachten, dass diese Fahrzeuge deutlich teurer als PKWs sind und somit auch die Kreditsumme in die Höhe schnellt, was sich dann auch bei der besten Laufzeit in nicht zu unterschätzenden Zusatzkosten und Monatsraten bemerkbar macht. Neue Wohnmobile können nämlich tatsächlich über 100.000 Euro kosten, gebrauchte Wohnmobile bewegen sich dann langsam auf unser Auto-Finanzierungsbeispiel von 25.000 Euro eines günstigen Neuwagens zu. Ob diese Kosten die spätere Nutzung und den Finanzierungsaufwand rechtfertigen, hängt dann vom Einzelfall ab. Im Zweifel sollte man sich zunächst für den nächsten Urlaub ein Wohnmobil mieten und es ausprobieren. Mehr dazu finden Sie in unserem aktuellen Artikel speziell zum Thema.
Vermutlich das genaue Gegenteil vom gemütlichen Wohnmobil sind Motorräder, ob es nun besonders sportliche Maschinen von BMW oder Kawasaki sind, oder doch eher die stilvollen Freiheitsmaschinen von Harley Davidson. Auch Gelände- und Cross-Maschinen wie solche von KTM sind gern genommen. Oder ist für den Anfang eine einfache Roller Finanzierunggesucht? Sie alle lassen sich auf jeden Fall zu günstigen Konditionen, wie auch beim Autokredit, finanzieren. Anders als bei den Wohnmobil-Krediten bieten schon mehr Anbieter spezielle Motorrad-Finanzierungen zu Niedrigzinsen an. Und auch hier gibt es die hauseigenen Finanzierungen der Marken in Kooperationen z.B. mit der Santander-Bank, die in dem Segment oft als Partner fungiert, sofern die Marke keine eigene Bank führt.
Motorrad-Leasing gibt es allerdings nur in seltenen Fällen, da die Unfallgefahr bei Motorrädern groß ist und somit auch die Gefahr besteht, dass das geleaste Fahrzeug einen schnelleren oder schlimmstenfalls maximalen Wertverlust erleidet und nachher nichts mehr wert ist. Hier geht es hauptsächlich um Eigentum, wobei die Preise aber auch wieder bezahlbar sind, da sich Motorräder meistens im unteren Bereich der günstigen Neuwagen befinden. Gebrauchte Motorräder sind entsprechend besonders günstig.
Eine dritte Alternative zum einfachen PKW sind nun noch die Elektroautos. Sie erleben seit einigen Jahren eine ständig ansteigende Nachfrage und sind bereits zuhauf auf deutschen Straßen zu finden. Nicht nur TESLA-Fahrzeuge – die mittlerweile große Fortschritte im autonomen Fahren zeigen – sind zu sehen, auch die Elektrowagen von z.B. BMW oder Renault sind mittlerweile unterwegs. Weil es sich hier um besonders umweltfreundliche und technologisch wertvolle Autos handelt, werden sie in der Finanzierung mit nicht wenigen Faktoren bevorteilt: Die Autosteuer fällt weg, Versicherungen sind zumindest etwas günstiger, der Staat schüttet eine Prämie von 4.000 Euro beim Kauf aus und sollte man mit einem Kredit finanzieren, so bietet sich die Möglichkeit des KfW-Kredites mit einem Top-Top-Zins noch unter denen aus Online-Kreditvergleichen. Dazu kommt der generelle Vorteil dieser Autos, dass sie in den Unterhaltungskosten extrem günstig sind und einem finanzierungsmäßig eigentlich kaum was besseres passieren kann. Das spricht definitiv für Elektroautos und das gute Gewissen gegenüber der Umwelt.
In Deutschland fällt – bis auf die Ausnahme von Elektrowagen – auf jedes Fahrzeug einmal jährlich die Fahrzeugsteuer an. Diese ist je nach Marke und Modell unterschiedlich hoch, lässt sich also nicht pauschal bestimmen. Man sollte sich daher bei der Auswahl des Autos mit dem Händler oder Verkäufer zusammensetzen und die Unterhaltungskosten durchrechnen, auch, was neben der Steuer den Verbrauch des Wagens angeht. Die Steuern kosten im Vergleich zu manchen Monatsraten oder Fahrzeugen an sich natürlich kein Vermögen, sind aber eben doch ein Faktor, der bedacht sein sollte. Und gerade wenn man nicht an einem bestimmten Modell hängt, welches man finanzieren möchte, sollte man sich auch andere Autos mit vielleicht kleinem Steuervorteil anschauen.
Man sollte sich ferner überlegen, welche Versicherungen man für sein KFZ abschließt. Eine Haftpflicht-Versicherung ist definitiv anzuraten und eigentlich auch obligatorisch. Sollte es zu einem selbstverschuldeten Unfall mit Personenschaden kommen, könnte es ansonsten wirklich teuer werden und der finanzielle Ruin ist so gut wie vorprogrammiert. Darüber hinaus sollte man sein Auto aber auch gegen alle möglichen anderen Schäden absichern, besonders dann, wenn man aufs Auto angewiesen ist. Das passiert mit Teilkasko- oder Vollkasko-Versicherungen. Die Teilkasko übernimmt in der Regel Schäden wie Diebstahl, Glasschaden, Wildschaden, Marderschaden, Elementarschaden (Wasser, Blitzschlag) und Feuerschaden.
Die Vollkasko schließt all das ein und setzt noch Vandalismus, Eigenverschulden und den Ausfall der gegnerischen Haftpflicht mit auf den Plan. Diese drei Zusatzfaktoren kosten aber auch entsprechenden Zusatzbeitrag. Daher lohnt sich die Vollkasko nur für besonders wertvolle oder neue Wagen bis etwa 4-5 Jahre. Für Fahrzeuge, die älter sind und nicht mehr so wertvoll, reicht eine Teilkasko. Allerdings kann man dennoch einen Teilkasko-/Vollkasko-Rechner bemühen, um auszurechnen, ob eine Vollkasko-Versicherung für das bestimmte Auto im Einzelfall nicht vielleicht genauso teuer oder sogar günstiger ist (diese Ausnahmen gibt es). Dann sollte man natürlich die höchstmögliche Absicherung mitnehmen. Hinsichtlich der Selbstbeteiligung und sonstigem Kleingedruckten sollte man genau auf die Police achten, die einem vom Versicherer angeboten wird. Die Top-Versicherungen auf diesem Gebiet sind beispielsweise die ERGO oder PROVINZIAL.
Wer diesen Ratgeber durchgelesen hat, ist nun also in gutem Bilde, wie sich eine Fahrzeugfinanzierung am besten durchführen lässt. Ein wesentlicher Punkt sind die Kredite von Banken und ggf. von den Autoherstellern selbst. Sie lassen sich wirklich einfach beantragen und bieten trotz Zusatzkosten (was man als Negativfaktor sehen kann, allerdings dank der Niedrigzins-Zeiten nicht als ausschlaggebenden) eine gut planbare und sichere Finanzierung von Anfang bis Ende.
Wer einen Auto-Kreditvergleich durchführt, wird jedenfalls das derzeit beste Angebot finden. Das heißt aber nicht, dass man die Alternativ-Finanzierungen komplett außer Acht lassen sollte. Insbesondere die 0%-Finanzierung ist sehr verbraucherfreundlich und – sofern verfügbar – definitiv eine Überlegung wert. Auch wenn aber die Zinsen hier fehlen, kann es vorkommen, dass durch lokale Preisunterschiede eine Kredit-Finanzierung bei dem gleichen Auto, das aber woanders günstiger ist, doch am besten hinkommt. Sie ist deshalb nicht per se besser als alle anderen. Wie man mit den Rechnungen umgeht, haben wir gezeigt – deshalb sollte man einfach alle Eventualitäten einmal durchrechnen und dann gezielt schauen, was für einen persönlich am besten passt. Macht man dann auch noch die Augen bei unter anderem Steuern und Versicherungen auf, fährt man auf der besten Schiene, was das neue Auto angeht.
Tipp: Haben Sie schon ein ganz bestimmtes Fahrzeug im Kopf? Dann schmöckern Sie doch ein wenig in unseren weiterführenden Artikeln. Neben unserem Artikel zum Thema Kleinwagen-Finanzierung Ratgeber haben wir vereinzelt auch Infos über die Finanzierung ganz spezieller Modelle und Marken aufbereitet:
Vor kurzem hatten wir außerdem den Targobank Autokredit im Check und berichten auch über unsere Kredite24 Auto Erfahrungen.
Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.