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Kredit und Schwangerschaft: Gute Idee oder Risiko?

Das Wichtigste in Kürze
Auch während einer Schwangerschaft können Sie einen Kredit aufnehmen. Oftmals ist es sogar nötig, da sich mit dem Nachwuchs auch die finanzielle Situation ändert – höhere Kosten, weniger Einkommen. Jedoch sollten Sie dieses Vorgehen realistisch planen.

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Vor allem das erste Kind bedeutet oft hohe Kosten. Eine Wiege muss gekauft werden, dazu ein Kindersitz und eventuell muss sogar noch das ziehende Fenster im künftigen Kinderzimmer erneuert werden. Oft steht mit dem ersten Kind sogar ein Umzug an, womöglich von einer Mietwohnung in ein Eigenheim. Das alles kostet Geld. Doch vergeben Banken überhaupt Kredite an Schwangere und wenn ja, was sollten Antragstellerinnen beachten?

Kredit und Schwangerschaft in Stichpunkten

  • Schwangerschaft kein Ausschlussgrund für Kredite
  • Kinder bedeuten weniger Einnahmen und mehr Ausgaben
  • Zukunft realistisch planen
  • Darlehen gemeinsam aufnehmen
  • Sonderfall Alleinerziehende

Kredit und Schwangerschaft: Der rechtliche Rahmen

Die Frage nach einer Schwangerschaft wird beim Kreditantrag im Regelfall nicht gestellt. Wer bereits im achten Monat ist, bei dem kann ein Besuch in der Bankfiliale natürlich verräterisch sein. Beim Online-Kredit fällt die Schwangerschaft dagegen kaum auf.

Ohnehin ist fraglich, ob eine Ablehnung wegen einer Schwangerschaft überhaupt zulässig wäre. Beim Vorstellungsgespräch dürfen Frauen bei der Frage nach einer Schwangerschaft lügen. Das heißt aber nicht, dass es deswegen keine Hürden zu überwinden gibt. Die liegen aber weniger in der Schwangerschaft selbst als vielmehr in dem, was danach kommt.

Denn in der Schwangerschaft arbeiten die meisten Frauen ganz normal weiter. Auch wer wegen eines ärztlichen Attestes nicht mehr erwerbstätig sein darf, der erhält weiter sein Geld. Mitleid mit dem Arbeitgeber muss man übrigens nicht haben, der erhält beim sogenannten Beschäftigungsverbot seine Auslagen von der Krankenkasse überwiegend zurück.

Das gilt auch für die Zeit unmittelbar vor der Entbindung. Ab sechs Wochen vor dem geplanten Entbindungstermin wird Mutterschutzgeld gezahlt. Beamten oder Angestellten wird es vom Arbeitgeber auf das alte Gehalt aufgestockt. Das gilt auch für die ersten acht Wochen nach dem Entbindungstermin, bei Mehrlingsgeburten für zwölf Wochen.

Schwangerschaft bedeutet meist weniger Geld

Wer nicht selbständig ist, der erhält also in der Schwangerschaft und während des Beschäftigungsverbotes nach der Geburt weiter sein altes Gehalt. Dann allerdings gehen die Einkünfte meistens deutlich zurück. Das Elterngeld deckt nur noch zwei Drittel des alten Nettoeinkommens ab, wer zwölf Monate nach dem Beginn der Mutterschutzfrist nicht wieder im Berufsleben steht, der erhält kein Geld mehr.

Das muss natürlich bei der Planung eines Kredits berücksichtigt werden. Dabei hilft es auch wenig, dass die Bank zunächst nichts von der Schwangerschaft weiß. Denn wer sich selbst durch zu hohe Schulden in Schwierigkeiten bringt, der hat nichts gewonnen.

Das gilt vor allem beim Hausbau oder -kauf. Wer ausreichend Eigenkapital mitbringt, der erhält fast immer einen Kredit, denn die Bank kann bei ausbleibenden Rückzahlungen ja einfach die Immobilie zwangsversteigern. Aus Sicht des Geldinstituts ist ein Zahlungsausfall also kein Problem, aus Sicht des Kunden aber sehr wohl.

Kredit und Schwangerschaft: 4 Tipps!

Wer schwanger ist und einen Kredit aufnehmen will, der sollte diese vier Tipps berücksichtigen. Sie helfen ein Darlehen zu bekommen und gleichzeitig den Überblick über die Finanzen zu behalten.

Tipp 1: Mit niedrigerem Einkommen kalkulieren

Gleich nach acht Wochen wieder in das Berufsleben einzusteigen, das ist auch heute fast undenkbar. Viele Eltern wünschen sich, dass das Kind mindestens bis zum dritten Lebensjahr überwiegend oder ganz daheim betreut wird. Das bedeutet dann, dass ein oder sogar beide Partner die Arbeitszeit reduzieren. Beim sogenannten skandinavischen Modell arbeiten beide beispielsweise nur noch drei Viertel der alten Arbeitszeit.

Wegen der Steuerprogression, der Kinderfreibeträge und des Kindergelds ist dann am Ende mehr als 75 Prozent des alten Gehalts auf dem Konto, aber eben nicht 100 Prozent. Das sollte ehrlich berechnet werden.

Tipp 2: Höhe Ausgaben berücksichtigen

Außerdem müssen zusätzliche Ausgaben berücksichtigt werden. Die lassen sich entweder einzeln durchplanen oder überschlagen. Oft ist die Überschlagsrechnung sogar der bessere Weg, denn vorhersehen lassen sich die Kosten ohnehin nicht immer. Die Sozialämter rechnen damit, dass eine Alleinstehende mit einem Kind rund 50 Prozent mehr Geld braucht als vorher, bei einem bisher Kinderlosen Paar steigen die Kosten um rund ein Drittel. Das Verhältnis dürfte bei höheren Einkommen nicht grundsätzlich anders ein, denn schließlich greifen Besserverdienende auch bei Produkten fürs Kind tendenziell tiefer in den Geldbeutel.

Tipp 3: Nicht zu ehrgeizig planen

Wann können beide Partner wieder voll arbeiten? Bei großen Kredit spielte diese Frage oft eine wichtige Rolle. Dann werden beispielsweise ein Jahr lang nur Schulden bezahlt. Im zweiten Jahr, so die Planung, arbeiten beide dann wieder voll und beginnen mit der Tilgung.

Das ist nicht grundsätzlich eine schlechte Idee. Allerdings sollten Kreditnehmer dabei nicht zu optimistisch sein und wissen, worauf sie sich einlassen. Die volle Berufstätigkeit beider Partner bedeutet eine große Belastung, vor allem wenn beide in der Realität nicht nur 40, sondern 45 oder 50 Stunden arbeiten.

Außerdem sollten Kreditnehmer darauf achten, dass das Darlehen flexibel ist. Wenn die Eingewöhnung in die Krippe nicht funktioniert, sollte sich die Tilgung beispielsweise etwas verschieben lassen.

Tipp 4: Auf Flexibilität beim Kreditvertrag achten

Solange beide noch voll arbeiten und keine Kosten für das Kind anfallen, sollten die Ausgaben schon auf das neue Niveau angepasst werden, also das mit höheren Kosten und weniger Einnahmen. Wer eine Wohnung oder ein Haus gekauft hat, sollte jetzt schon möglichst viel tilgen. Dabei helfen Sondertilgungen, die auf jedem Fall laut Vertrag erlaubt sein sollten.

Auch die Möglichkeit zur Ratenanpassung ist wichtig, dann kann die monatliche Tilgung variiert werden. Läuft es gut, lässt sie sich erhöhen, bei wirtschaftlichen Problemen reduzieren. Aber natürlich darf auch das Zinsniveau nicht vergessen werden, gerade bei finanziellen Engpässen sind niedrige Kreditzinsen wichtig.

Sonderfall Alleinerziehende

Besonders schwierig ist die Situation natürlich für Alleinerziehende. Grundsätzlich haben getrennte Paare höhere Kosten, da zwei Haushalte geführt werden müssen. Noch problematischer wird es, wenn der Ehepartner nicht zahlt oder nicht zahlen kann – oder verstorben ist.

Dann sollten größere Anschaffungen auf Kredit gut überlegt sein. Wer schon mal einen Kinderstuhl oder einen Wickeltisch auf Kredit kaufen will, der sollte davon möglichst viel bis zum Beginn der Elternzeit abbezahlt haben. An einem Wiedereinstieg in den Beruf nach einem Jahr führt dann meist kein Weg vorbei. Schwangere sind kaum kündbar, wenn der Chef auf den Wunsch nach Elternzeit mit einer Kündigung reagiert, dann sollte das gleich klargestellt werden, schließlich braucht man die Stelle. Auch den Wunsch nach Teilzeit dürfen Chefs nicht ohne weiteres ablehnen.

Fazit

Kredit und Schwangerschaft sind keine Widersprüche, sondern gehen oft Hand in Hand. Allerdings muss das Darlehen gut geplant werden, denn ein Kind bedeutet höhere Ausgaben und niedrigere Einkommen. Dazu gehört natürlich auch, dass ein zinsgünstiges Darlehen gewählt wird. Gerade bei jungen Familien sollte aber auch auf Flexibilität geachtet werden, sprich die Möglichkeit von kostenlosen Sondertilgungen und zur Anpassung von Raten.

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Paul Scheuschner

Kredite.org Autor

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.