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Mindesteinkommen für einen Kredit – so wichtig ist es wirklich

Das Wichtigste in Kürze
Was Banken als ausreichend hohes Einkommen oder Verdienst betrachten, ist eine Frage der Wunsch-Kreditsumme. Aber nicht nur die Einkommensverhältnisse spielen eine Rolle, ebenso müssen Fixkosten wie Miete in die Rechnung mit einbezogen werden.
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Wie deutlich die Anforderungen auf Seiten der Kreditanbieter zwischen verschiedenen Produkten ausfallen können, fällt natürlich am ehesten bei der direkten Gegenüberstellung eines Kleinkredits über ein paar tausend Euro auf der einen und einer Baufinanzierung mit einem vielfach sechsstelligen Darlehensbetrag auf der anderen Seite auf. Klein- oder sogar Kleindarlehen bekommen Verbraucher bei etlichen Banken auch ohne langen zeitlichen Vorlauf und einen großen bürokratischen Aufwand. Was bedeutet, dass zum Teil sogar auf die von vielen vorbelasteten Antragstellern gefürchtete Bonitätsprüfung in Form der Anfrage bei der Auskunftei Schufa verzichtet wird. Positiv ist dies, da die Kreditwürdigkeit somit keinerlei Einfluss auf die Kreditzinsen haben kann. Jenseits eines Mini-Darlehens müssen Verbraucher in den allermeisten Fällen aber eben doch ein Mindesteinkommen für einen Kredit vorweisen, um auf eine positive Entscheidung hoffen zu können.

Ganz ohne monatliche Eingänge gelingen Finanzierungen nicht

Welche Kredit-Voraussetzungen aber die Bank das Mindesteinkommen betreffend stellen, entscheidet letzten Endes aber niemand anderes als die Antragsteller selbst. Und zwar die angegebene Wunschsumme, die über den Kredit verfügbar werden soll. Generell kann formuliert werden, dass es Geringverdienern bei der großen Mehrheit der Banken nicht gerade leicht gemacht wird, ein Darlehen zu bekommen. Wichtiger als die Höhe des verbuchten Einkommens aber kann gerade beim Kleinkredit die Regelmäßigkeit der Gelder sein, die auf dem Konto landen. Weshalb dies so ist, lässt sich einfach erklären: Meist setzen Banken Mindesteinkommen für einen Kredit als Sicherheit für den Ernstfall an. Kommt es zu Ausfällen der Kreditrückzahlung, können Pfändungen des Einkommens zur Tilgung genutzt werden. Ohne ein festes monatliches Einkommen gibt es Kredite daher zumeist nicht.

Was Banken als ausreichend hohes Einkommen oder Verdienst betrachten, ist – wie schon erwähnt – eine Frage der Wunsch-Kreditsumme. Jedoch spielen eben nicht allein die Einkommensverhältnisse eine Rolle. Denn vom monatlichen Budget gehen etliche Fixkosten wie die Miete ab. Weitere ständige Ausgaben sind bzw. können sein:

  • Mietnebenkosten
  • allgemeine Lebenshaltungskosten (Strom, Wasser, Telekommunikation, etc.)
  • Unterhaltspflichten (Kindern und früheren Partnern gegenüber)
  • regelmäßige Kredit- und Kreditkarten-Belastungen
  • Leasing-Verträge
  • Immobilien- und Baufinanzierungen

An dieser Stelle entscheiden die individuellen Umstände, welche Ausgaben Antragsteller der Bank auf Nachfragen nenne müssen. In jedem Fall wird die Bank nach diese Fixkosten fragen, um eine Vorstellung davon zu erhalten, welches Mindesteinkommen für einen Kredit am Ende welche Maximalsummen zur Folge haben kann nach Abzug aller laufenden Kosten. Andersherum

Kredit ohne Mindesteinkommen – Belastung müssen tragbar sein

Dass manche Bank durchaus die Bereitschaft an den Tag legt, Berufstätigen mehr Geld zur Verfügung zu stellen, als es aus Sicht von Experten sinnvoll wäre, macht die Analyse im eigenen Interesse umso wichtiger. Denn mitunter arbeiten Banken eher auf eigene Rechnung als im Sinne ihrer Kreditnehmer. Dies bedeutet im Klartext, dass mancher Kunde durchaus mehr Geld bekommen kann, als mit dem Haushaltsbudget über die geplante Laufzeit angemessen zurückgezahlt werden kann. Jedenfalls unter Berücksichtigung möglicher unvorhersehbarer Ereignisse, die sich ebenfalls auf die finanzielle Lage auswirken können. Auch unerwartete Reparaturen im Haushalt und kleinere Sonderausgaben sollten finanzierbar sein, ohne dass der Kredit zu kurz kommt. Klar ist auf der anderen Seite, dass das Einkommen aber generell nur eine Seite der Medaille ist. Ganz eindeutig geht es über das Mindesteinkommen für einen Kredit hinaus natürlich – abgesehen von einem Kredit ohne Schufa-Prüfung – um die Kreditwürdigkeit der potentiellen Kreditnehmer. Je besser das Schufa-Scoring (maximal 100 Punkte sind unter idealen Bedingungen möglich), desto eher wird eine positive Entscheidung nach einem Antrag folgen. Vorausgesetzt, dass das Einkommen stimmt. Und zwar das monatliche Nettoeinkommen – also das bereits kurz angesprochene Einkommen, das nach Abzug aller Fixkosten übrig bleibt. Hier verlangen Banken von ihren Kunden Stabilität.

Wichtige Information für Kreditnehmer: Banken prüfen individuell, pauschale Aussagen der Art „so viel Geld müssen Kunden für Darlehen mindestens verdienen“ finden sich eher selten am Markt!
Zwangsläufig bleibt ledigen Antragstellern ohne eigenen Nachwuchs und Unterhaltszahlungen an ehemalige Partner mehr vom Einkommen übrig als Darlehensnehmer, die Kinder finanziell unterstützen müssen. Anbieter eines Schufa-freien Finanzierungsmodell erwarten oftmals ein höheres Mindesteinkommen für einen Kredit als Banken, die der Bonität üblicherweise die nötige Aufmerksamkeit widmen. Einfluss auf die Entscheidung können Kreditnehmer generell nehmen, indem sie einen Bürgen mit einem guten Einkommen und Schufa-Scoring mit in die Finanzierung einbringen können. Besonders oft ist derlei üblich, wenn Eltern eine Bürgschaft für den studierenden Nachwuchs übernehmen und so ihr eigenes Vermögen und Einkommen ergänzend als Sicherheit in die Waagschale werfen. Teilweise kann sich dieser Schritt günstig auf den effektiven Jahreszinssatz auswirken.

Mindesteinkommen für einen Kredit: Unterschiedliche Standards

Es wäre aus Kundensicht natürlich wünschenswert, wenn Banken Pauschalaussagen treffen würden, welche Einkommen sie bei welchen Darlehen mindestens verlangen, damit ein Vertrag abgeschlossen werden kann. In der Realität aber variieren die Anforderungen. Dies wiederum liegt daran, dass Banken auf verschiedene Rechenmodelle für die Ausgaben setzen. Einige Banken rechnen für die erste Person pro Monat 600 bis 800 Euro an, für jede weitere Person liegt die Pauschale mitunter etwas darunter. Addiert wird die Monats-Warmmiete. Bei kleineren Darlehen erweist sich in gewisser Weise diese Kalkulation als passend:

Maximale Kreditsumme = Monats-Nettoeinkommen x 3

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Doch wie so oft sind solche Informationen nur Näherungswerte. Vor allem bei Baufinanzierungen und anderen Darlehen mit großen Summen lohnt es sich vielfach eher, andersherum an die Berechnungen heranzugehen. So erwarten viele Kreditinstitute von Neukunden, dass sie bei einem typischen Baukredit mit einem Volumen von etwa 200.000 Euro eine monatliche Rate in Höhe von 900 bis 1.000 Euro einplanen sollten. Das Mindesteinkommen für einen Kredit muss solche monatlichen Ausgaben selbstverständlichen beinhalten, ohne dass das Risiko eines Raten-Ausfalls zu hoch ausfällt. Probleme können auftreten, zu oft aber sollten Kreditnehmer Rücklastschriften nicht riskieren. Die Folge können nicht nur Kündigungen von Seiten der Banken sein, auch und gerade negative Schufa-Einträge sind zu erwarten. Und dies wiederum macht die zukünftige Suche nach einem günstigen Kredit abermals komplizierter.

Mindesteinkommen: Kredit von privat an privat als Alternative?

Verbraucher, die im Antrag kein hohes Mindesteinkommen für einen Kredit angeben können, sollten nach Meinung vieler Kreditexperten Darlehen von privat an privat in den Vergleich aufnehmen. Portale wie smava treten als Vermittler zwischen normalen Verbrauchern und privaten Geldgebern auf. Positiv daran ist, dass die Mindesteinkommen wie auch die jährlich berechneten effektiven Kreditzinsen oft merklich unterhalb des aktuellen Zinsniveaus am Markt liegen. Für Geldgeber wiederum fallen die Renditen, die sie durch die Mit-Finanzierung der Investitionswünsche realisieren können, deutlich besser als im Bereich der klassischen Geldanlagen aus. Ohne zu hohes Risiko. Kommt es zum Ausfall, werden Verluste bei den meisten Betreibern über die Anleger-Gemeinschaft getragen. Somit fällt das Minus für den Einzelnen also nicht allzu hoch aus. Bei den Portalen sind Mindesteinkommen für einen Kredit gemeinhin weniger entscheidend als die gute Präsentation der geplanten Investitionen und Anschaffungen.

auxmoney-privatkredit

Entweder … oder – nur komplette Finanzierungen kommen zustande

Und ganz ohne Frage kann eine optimale Bonität ebenfalls nicht schaden, um die eigenen Chancen zu erhöhen. Denn das letzte Wort haben die Portale selbst, ob Projekte zugelassen werden. Ein Hindernis bei den Angeboten kann jedoch darin bestehen, dass Finanzierungen entweder in voller Höhe oder gar nicht abgewickelt werden. Ist die Wunschsumme nicht erreichbar, kommt es im Normalfall zur Löschung. Bei normalen Banken hingegen kann es dazu kommen, dass zwar das nachgewiesene Einkommen nicht zur Bewilligung der erhofften Kreditsummen, aber wenigstens einer geringeren Summe führt. Und es gibt auch den gegenteiligen Fall, in dem Darlehensnehmer überraschend auf Basis ihrer Gehälter und anderer Einkommen sogar mehr Geld als erwartet bekommen können. So bietet sich noch mehr Spielraum für weitere Ausgaben, wobei es keinen Zwang gibt, das maximal Mögliche abzurufen.

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Paul Scheuschner

Kredite.org Autor

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.