Eine neue Brille finanzieren, wenn die Krankenkasse nicht zahlt: So geht´s

Die Entscheidung für eine neue Brille liegt selten bei einem selbst. Wenn die Augen sich verschlechtern oder man auf eine Spezialbrille umsteigen muss, springt nur in wenigen Fällen die Krankenkasse als Kostenträger ein. Folglich muss eine neue Brille also aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten für eine neue Brille es gibt und welche Alternativen Sie haben, verraten wir Ihnen in diesem Bericht!

Wann zahlt die Krankenkasse eine neue Brille?

Ein neues Gesetz ist im April 2017 in Kraft getreten, welches Brillenträgern eine kleine Entlastung bei der Zahlung einer neuen Brille ermöglicht. Wer an einer Kurz- oder Weitsichtigkeit ab sechs Dioptrien, einer beidseitigen Blindheit der Stufe eins oder einer Hornhautverkrümmung ab vier Dioptrien leidet, bekommt nun mehr Geld von den Krankenkassen – auch wenn mit diesem nur selten die gesamten Kosten gedeckt werden können. Doch so positiv sich dieses neue erst einmal Gesetz anhört, so muss bedacht werden, dass tatsächlich nur ein Bruchteil der Brillenträger in diese Bereiche einzuordnen sind – alle anderen zahlen selbst.

Eine Möglichkeit sich als Selbstzahler wenigstens einen Bruchteil der Kosten erstatten zu lassen, ist die Einreichung der Kosten bei der nächsten Steuererklärung. So kann die Steuerbelastung in einigen Fällen um einen geringen Teil gesenkt werden – und für manche zählt am Ende jeder Euro!

Unsere Empfehlung: Fragen Sie grundsätzlich in allen Fällen Ihre Krankenkasse nach Zuschüssen. Es gibt durchaus Fälle, in denen man selbst von bestimmten Zuzahlungen befreit ist. So gibt es z.B. finanzielle Belastungsgrenzen, die nicht überschritten werden dürfen. In manchen Fällen kann man sich so die finanzielle Unterstützung der Krankenkasse sichern. Im Zweifel lohnt sich übrigens auch die Nachfrage bei der Verbraucherzentrale, da leider nicht alle Krankenkassen von sich aus gern auf die Möglichkeit der Befreiung hinweisen.

Was kostet eine neue Brille?

Eine pauschale Antwort auf die Kosten für eine neue Brille gibt es natürlich nicht. Wer sich für eine Gleitsichtbrille entscheidet, liegt mit Kosten von rund 1.000 Euro im Durchschnittsbereich. Je hochwertiger das Brillengestell ist oder wenn Sie noch eine passende Sonnenbrille in Ihrer Stärke dazu haben möchten, sind den Kosten nach oben fast keine Grenzen gesetzt. Wir können daher nur empfehlen, sich verschiedene Anbieter anzuschauen und die Preise zu vergleichen. Eine gute Beratung ist besonders wichtig, so dass auf diese aus Kostengründen nicht verzichtet werden sollte!

Lohnt sich eine Zusatzversicherung für Brillen?

Es gibt durchaus viele Brillen-Versicherungen, die schon von Anfang an die volle Kostenerstattung anbieten. Es gibt jedoch einen Punkt, der bei der Empfehlung nach einer Brillen-Versicherung gern unterschlagen wird: Die Krankenzusatzversicherungen! In diesen sind (je nach Anbieter und Tarif) nicht nur Sehhilfen, sondern oft auch die Kostenübernahme für den Zahnersatz oder den Heilpraktiker inkludiert. Diese Tarife sind zudem oft nur geringfügig teurer, beinhalten aber deutlich mehr Leistungen, so dass sich eine Kombiversicherung durchaus lohnt!

Unsere Empfehlung: Vergleichen Sie auch hier wieder die Angebote von Ihrer Krankenversicherung oder lassen Sie sich von einem unabhängigen Versicherungsmakler beraten! Geld sparen ist immer richtig, aber an der verkehrten Stelle zu sparen bringt Ihnen nichts!

Brille finanzieren: Diese Möglichkeiten haben Sie!

Wenn Sie Ihre neue Brille finanzieren müssen, weil die Krankenkasse sich nicht oder nur geringfügig an den Kosten beteiligt, dann ist ein Kleinkredit eine gute Möglichkeit für Sie.

Ein Kleinkredit hat den Vorteil, dass dieser oft mit sehr günstigen Zinsen ausgestattet ist, so dass die Rückzahlung in kurzer Zeit erledigt ist. Auch die zu zahlende Tilgungsrate kann den eigenen Möglichkeiten angepasst werden, so dass sich die monatliche, finanzielle Belastung für Sie im Rahmen hält.

Um den passenden Kredit zu finden, empfehlen wir Ihnen unseren Kreditvergleich.

Eine Brille als Selbstständiger finanzieren

Wer selbstständig ist, hat es mit der Brillenfinanzierung über einen normalen Kredit oft schwer. Fehlende Sicherheiten veranlassen viele Banken dazu eine Absage zu erteilen, ohne weitere Details zu überprüfen. In diesen Fällen kann es sich jedoch lohnen, sich die Finanzierung der Brille über einen Privatkredit zu ermöglichen.

Mit einem Privatkredit umgehen Sie die strengen Auflagen der Banken und können dann die Brille über Privatinvestoren finanzieren, die im Gegenzug ihr Geld auf diese Art anlegen und durch die Zinsen profitieren.

Fehler bei der Brillenfinanzierung: Das sollten Sie auf jeden Fall vermeiden!

Wenn die Not besonders groß ist, neigt man schnell dazu, das erstbeste Angebot anzunehmen. Der Verkäufer war vielleicht besonders sympathisch und mit den vielen Zusatzleistungen kann man ja nur gewinnen.

Fakt ist: Überstürzen Sie nichts, auch wenn Sie Ihre neue Brille zeitnah benötigen! Die Verkäufer kennen viele psychologische Tricks, um den Verkauf so schnell wie möglich bewerkstelligen zu können und setzen dabei oft auch Argumente ein, die man als Laie nicht auf den ersten Blick prüfen kann. „Ein günstigeres Angebot bekommen Sie sonst nirgends!“

Brillenfinanzierung auf Raten trotz Schufa

Eine Brillenfinanzierung auf Raten trotz Schufa ist möglich für jeden, der bei Banken oder privaten Kreditgebern aufgrund mangelnder Bonität abgelehnt wurde. Eine besonders attraktive Möglichkeit ist der Mikrokredit. Mikrokredite werden in der Regel bis zu einer Summe von 1.000 Euro vergeben und müssen innerhalb einer kurzen Laufzeit von wenigen Tagen bis zu 3 Monaten zurückgezahlt werden. Ist dies für Sie möglich, weil Sie aktuell nur einen finanziellen Engpass haben, kann ein Mikrokredit für die Brillenfinanzierung eine günstige Möglichkeit sein, zumal diese Kredite besonders schnell ausgezahlt werden – oft schon in 24 Stunden.

Eine weitere Alternative ist der Pfandkredit über ein Pfandhaus. Haben Sie Wertgegenstände, die Sie für einen kurzen Zeitraum entbehren können und wissen Sie mit Sicherheit, dass Ihnen das Geld für das Auslösen demnächst wieder zur Verfügung steht, kann auch dies eine Möglichkeit für die Brillenfinanzierung sein.

Alles rund um das Thema der Ratenkredite für die Brille ohne Schufa finden Sie auch in diesem Artikel!

Brille über Kredit finanzieren: So klappt es!

Oft sind es nur Kleinigkeiten, die eine Bank zu einer Ablehnung eines Kredits veranlassen. Mit den folgenden Tipps können Sie dazu beitragen, dass die Bank einem Kredit für die Brille eher zustimmt:

1. Verbessern Sie Ihre Bonität: Eine gute Bonität trägt dazu bei, dass Sie sich für den besten und günstigsten Kredit entscheiden können. Die Bonität verbessern Sie zum Beispiel dadurch, dass Sie Ihre Kredite tilgen oder wenigstens eine Umschuldung vornehmen. Mit der Umschuldung bezwecken Sie, dass Sie am Ende nur noch einen offenen Posten zu tilgen haben und nicht mehr viele verschiedene Kostenstellen bedienen müssen. Die dann bezahlten Kredite verschwinden aus der Schufa-Akte und verbessern Ihre Bonität! Mehr zum Thema Bonität können Sie auch hier nachlesen!
2. Sorgen Sie für regelmäßiges Einkommen: Wenn die Banken sehen, dass Sie regelmäßig Geldeingänge vorweisen können und so in der Lage sind, nicht nur die monatlichen Unterhaltskosten, sondern auch einen zusätzlichen Kredit tilgen zu können, verbessert das ebenfalls Ihre Chance auf eine Kreditzusage für die Brillenfinanzierung. Wenn es die Zeit zulässt, kann es sich auch lohnen einen Minijob auszuüben. Dieser sorgt für zusätzlichen Geldeingang!
3. Sparen: Wenn Sie keine Versicherung abschließen möchten, so sparen Sie wenigstens monatlich eine kleine Summe auf einem separaten Konto an. Dies bringt Ihnen zwar nichts, wenn Sie jetzt sofort eine neue Brille benötigen, aber für die Zukunft haben Sie im Notfall  Reserven! Auch teure Reparaturen am Auto oder die kaputte Waschmaschine können dann ohne Geldsorgen bezahlt werden!