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Was ist der Unterschied zwischen einem Normal- und Effektivzins?

Das Wichtigste in Kürze

Der Normalzins (auch Nominal- oder Sollzins genannt) ist der Zinssatz nach Abzug der Inflationsrate. Zusätzliche Kreditkosten, wie Bearbeitungsgebühr, sind darin allerdings nicht enthalten. Deshalb eignet sich der Normalzins nur eingeschränkt als Vergleichsgrundlage für einen objektiven Kreditvergleich.
Der Effektivzins besteht aus dem Normalzins + Kreditkosten, allerdings ohne Kontoführungsgebühren, Sondertilgungskosten und Restschuldversicherung

infoFür einen erfolgreichen Kreditvergleich, bei dem man sich als Verbraucher die bestmöglichen Kreditkonditionen sichert, ist die Höhe der Zinsen das wohl wichtigste Vergleichskriterium! Leider ist den Angaben von Banken und anderen Kreditgebern nicht immer zu trauen: Schnell wird aus dem versprochenen, niedrigen Einstiegszins für ein Darlehen ein bonitätsabhängiger, deutlich höherer Zinssatz. Und dann gibt es natürlich auch noch unterschiedliche Zinssätze: Was bitte ist der Unterschied zwischen dem Normalzins und dem Effektivzins? Sind beide Zinssätze wirklich für einen Kreditvergleich geeignet?

Die Ausgangssituation: Jeder spricht über Zinsen und die Zinshöhe, denn vor allem bei Krediten sind die Zinsen sehr entscheidend
Die Herausforderung: Es gibt so viele unterschiedliche Zinssätze! Was ist zum Beispiel der Unterschied zwischen einem Normal- und Effektivzins?
Die Lösung: Kredite.org erklärt den kleinen aber feinen Unterschied zwischen effektiven Zinssätzen und normalen Zinssätzen

Tipps für den Kreditantrag: Der Unterschied zwischen Normalzins und Effektivzins

Genau wie bei der Geldanlage begegnet man auch bei der Kreditvergabe zwei verschiedenen Zinssätzen: Dem Normalzins und dem Effektivzins.

Der Normalzins wird häufig auch als Nominalzins beziehungsweise Sollzins bezeichnet, statt Effektivzins findet sich des öfteren auch der Begriff „effektiver Jahreszins“. In der Praxis liegen Normalzins und Effektivzins gelegentlich sehr nah zusammen, vor allem bei langen Kreditlaufzeiten sollte man sich von diesem vermeintlich kleinen Unterschied aber keinen Sand in die Augen streuen lassen. Wirklich geeignet für einen aussagekräftigen Kreditvergleich zwischen unterschiedlichen Anbietern ist nur der Effektivzins! Im Nominalzins sind nämlich nie die Kreditkosten enthalten, diese schlagen sich nur im effektiven Jahreszins nieder.

Normalzins: Wissenswertes zum Nominalzins oder Sollzins

Der Normalzins ist der bei einem Darlehen vereinbarte reine Zinssatz, also der Zinssatz nach Abzug der Inflationsrate. Der Nominalzins wird dabei einheitlich mit der Angabe p.a. (per anno = pro Jahr) aufgeführt, bezieht sich also immer auf den Zeitraum von einem Kalenderjahr. Die letztendliche Kreditrate berechnet sich aus diesem Grundzins des Darlehens und der vertraglich festgelegten Tilgung. Der von Banken angegebene Normalzins orientiert sich meist sehr stark an den Zinsen der EZB, der Europäischen Zentralbank. Steigen die Zinsen, erhöhen sich in aller Regel auch die Normalzinsen in den Angeboten der Banken sehr zügig, bei sinkenden Leitzinsen folgt die entsprechende Zinsentlastung für Verbraucher leider meist deutlich langsamer. Im Normalzins eines Kreditangebotes sind allerdings die zusätzlichen Kreditkosten, zum Beispiel durch Bearbeitungsgebühren, überhaupt nicht enthalten. Als Vergleichsgrundlage für einen wirklich objektiven Kreditvergleich ist der Nominalzins oder Normalzins also nur eingeschränkt zu empfehlen!

Effektivzins: Mit dem effektiven Jahreszins lassen sich Kreditangebote besser vergleichen!

Der Effektivzins besteht nämlich aus dem Normalzins UND allen weiteren Kreditkosten wie zum Beispiel den Bearbeitungsgebühren oder Vermittlungsgebühren für die Kreditvermittlung!

Der deutsche Gesetzgeber schreibt übrigens allen Kreditinstituten vor, dass neben dem niedrigeren Normalzins stets auch der höhere Effektivzins angegeben werden muss. Verbrauchern soll so eine bessere Vergleichbarkeit von Kreditangeboten ermöglicht werden.

Sind im Effektivzins wirklich schon alle Kreditkosten enthalten?

warnungGanz trauen kann man dem effektiven Jahreszins leider trotzdem nicht, denn Kreditkosten wie Kontoführungskosten für das Kreditkonto oder Sondertilgungskosten können doch noch zusätzlich anfallen. Auch die erheblichen Kosten durch eine Kreditversicherung beziehungsweise Restschuldversicherung finden sich nicht im effektiven Jahreszins wieder. Hier sind Sie als aufmerksamer Verbraucher aufgerufen, den Kreditvertrag sehr genau zu prüfen!

Was ist der Unterschied zwischen Nominalzins (Normalzins) und Effektivzins? Das Fazit!

Der Nominalzins oder Normalzins: Dieser Kreditzins ist nicht uninteressant, allerdings kaum für den unmittelbaren Vergleich von Kreditangeboten geeignet. Die Zinshöhe entspricht beim Normalzins nicht der letztendlichen Zinsbelastung, denn Kreditkosten werden hier nicht mit eingerechnet.

Der Effektivzins: Der Effektivzins ist bei einem Kreditangebot leider nicht so attraktiv niedrig wie der Normalzins, dafür aber realistischer und damit für einen Vergleich von Kreditangeboten bestens geeignet.

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Paul Scheuschner

Kredite.org Autor

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.