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Crowdlending für Selbstständige: Kredit trotz Selbstständigkeit

Seine Selbstständigkeit finanzieren zu wollen ist nicht immer einfach. Banken sehen in einer Selbstständigkeit keine Sicherheiten und auch Start-ups kämpfen mit Banken um Kredite – oft vergeblich. Wie Sie jedoch dank Crowdlending als Selbstständiger dennoch eine Finanzierung erhalten, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber.

Was genau bedeutet Crowdlending?

Crowdlending für Selbstständige: Kredit trotz SelbstständigkeitNimmt man das Wort Crowdlending auseinander, so bleiben die englischen Wörter „crowd“ (Menge – mehrere Personen) und das Wort „lending“ (Darlehen). Das bedeutet, dass Crowdlending ein Darlehen ist, welches von mehreren Personen vergeben wird. Das Interessante ist jedoch die Tatsache, dass es sich bei den Kreditgebern um Privatpersonen oder Firmen handelt – nicht um Banken!

Dies macht Crowdlending für Selbstständige so interessant, da weder spezielle Sicherheiten vorliegen müssen, noch komplizierte oder gar langwierige Beantragungen im Raum stehen. Die Vergabe eines Darlehens über Crowdlending ist deutlich unkomplizierter und in vielen Fällen auch stressfreier!

Was kann mit Crowdlending finanziert werden?

Im Prinzip ist Crowdlending für Freiberufler, Selbstständige, Start-ups, aber auch private Personen möglich. Was Sie finanzieren möchten ist allein Ihre Entscheidung! Klassische Crowdlending-Projekte sind:

  • Ausgleich von Krediten
  • Investition in Weiterbildung oder Studium
  • Anschaffung eines Firmenwagens
  • Ausbau des Unternehmens
  • Modernisierungen
  • Privatpersonen ermöglichen sich über Crowdlending eine neue Küche oder modernisieren die eigenen vier Wände
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So finanzieren Sie Ihre Selbstständigkeit mit Crowdlending

Crowdlending für Selbstständige: Kredit trotz SelbstständigkeitUm Crowdlending als Selbstständiger nutzen zu können, müssen Sie sich ein Crowdlending-Portal suchen, auf welchem Sie Ihr Unternehmen bzw. Ihre Idee vorstellen können. Dabei ist es nicht erforderlich einen kompletten Businessplan vorzulegen. Vielmehr ist es wichtig, das Interesse bei Darlehensgebern zu wecken! Neben der Idee bzw. dem Projekt wird angegeben, welche Kapitalsumme benötigt wird.

Wichtig ist es als Selbstständiger, dass Sie Ihr Vorhaben exakt beschreiben. Je genauer der Kreditgeber weiß was Sie vorhaben, desto besser stehen Ihre Chancen, durch Crowdlending einen Kredit als Selbstständiger durch mehrere Darlehensgeber zu erhalten.

Dann kommt es auf die Unternehmen und Privatpersonen an. Wer sich für das vorgestellte Projekt bzw. Unternehmen interessiert, kann eine bestimmte Summe als Kapital zur Verfügung stellen. In der Regel finanzieren so mehrere Kreditgeber eine Selbstständigkeit – daher auch der Begriffsteil „crowd“ (= Menge).

Extra-Tipp: Vor allem wenn Sie ein Start-up als Selbstständiger gründen möchten, sind Crowdlending-Plattformen perfekt, um Ihre Idee vorzustellen, somit ein erstes Feedback zu erhalten und auch das Interesse der Menschen an Ihrem Vorhaben prüfen zu können!

Möglich sind beim Crowdlending zwei Varianten der Finanzierung. Zum einen gibt es das P2P-Lending. Dies bedeutet, dass die Kreditvergabe an eine Privatperson erfolgt. Dies kann für einen Selbstständigen der Fall sein, der sich mit dem Kredit eine Fortbildung finanzieren möchte.
Bei der zweiten Variante, dem P2B-Lending geht es speziell um die finanzielle Unterstützung eines Unternehmens bzw. meist eines Start-ups. Das Geld aus diesen Crowdlending-Krediten nutzen die Unternehmen oft für teure Kreditablösungen, dem Kauf von neuen Maschinen oder Geräten bzw. Modernisierungen.

Wie viel kostet Crowdlending für Selbstständige?

Da es sich beim Crowdlending um einen Kredit handelt, fallen natürlich zum einen die vereinbarten Zinsgebühren an, die mit dem Crowdlending-Geber vereinbart wurden.
Hinzu kommt eine Gebühr an die Crowdlending-Plattform, die sich in der Regel prozentual am benötigten Kapital orientiert.

Die Gebühr für die Crowdlending-Plattform ist im Prinzip der Lohn für den Bearbeitungsaufwand, aber auch den Erhalt der Plattform, ständige Verbesserungen und den Service. Kommt es über die Crowdlending-Plattform zu einem Deal zwischen dem Selbstständigen und den Kreditgebern, so zahlen diese die Kapitalsumme an die Crowdlending-Plattform, diese überweist das Geld (abzüglich der Gebühren) an das Start-up bzw. den Selbstständigen und erhält von diesem wiederum die monatliche Tilgungssumme, die dann an die Finanzierungs-Geber ausgezahlt wird. Die komplette Abwicklung des Kredites für den Selbstständigen läuft somit über diese Plattform – einfach und unkompliziert.

Bei einer Gebühr von 2% werden somit bei einer Kreditsumme von 10.000 Euro, 200 Euro einbehalten – 9.800 Euro erhält das Start-up entsprechend direkt ausgezahlt.

Dank Crowdlending sind Kredite auch für Selbstständige mit Schufa möglich

Crowdlending ist für Selbstständige die perfekte Möglichkeit an einen Kredit zu kommen, ohne dass dabei zu sehr auf Bonität oder Schufa-Eintragungen geachtet wird. Viele Crowdlending-Plattformen prüfen dies zwar vor der öffentlichen Eintragung in die Plattform, weisen aber nur selten Personen bzw. Projekte ab. Das bedeutet, dass man auch als Selbstständiger trotz Schufa einen Kredit über Crowdlending erhalten kann!

Eines darf beim Prinzip Crowdlending jedoch nicht vergessen werden: Ist eine Finanzierung über Crowdlending gelaufen, um beispielsweise ein Start-up finanzieren zu können, so muss der Crowdlending-Kredit auch dann zurückgezahlt werden, wenn das Start-up pleite geht! Man haftet beim Crowdlending persönlich dafür. Daher sollte man z.B. nur dann als Gründer Crowdlending nutzen, wenn die benötigte Summe im Verhältnis zum Unternehmen steht. Hohe Beträge – im sechsstelligen Bereich – bei einer kompletten Neu-Gründung sollten mit Vorsicht genossen werden. Solche Fälle werden auch seltener von Kreditgebern unterstützt. Ein gesundes Verhältnis aus der benötigten Summe und dem Vorhaben bzw. Wert der Firma ist daher besonders wichtig!

Der Vorteil von Crowdlending für Unternehmen und Privatpersonen

Warum sollte man als Unternehmen oder gar Privatperson in eine Gründung oder einen Selbstständigen investieren? Im Prinzip investiert man nicht nur in eine Gründung und unterstützt diese damit, sondern hat selbst einen entscheidenen Vorteil: Die Vermehrung des eigenen Geldes. Da eine finanzielle Unterstützung an einem Crowdlending-Projekt oft schon ab 25 Euro möglich ist, ist das Prinzip Crowdlending für nahezu jeden möglich. Durch die Geldvergabe erhält man Zinsen vom Start-up/Gründer und macht so mehr aus seinem Geld! Aus diesem Grund ist Crowdlending für einige Unternehmen eine gute Möglichkeit der Geldanlage. Die Zinsen beim Crowdlending sind deutlich lukrativer als die Geldanlage bei einer Bank.

Der einzige Nachteil für den Kreditgeber beim Crowdlending: Geht das Unternehmen bzw. die Privatperson, welche den Crowdlending-Kredit erhalten hat in eine Insolvenz, so ist das Geld weg. Die Crowdlending-Plattformen sind in solchen Fällen aus der Haftung raus. Daher sollte man, wenn man ein Crowdlending-Projekt unterstützen möchte, entweder kleine Summen investieren oder sich sicher genug sein, dass eine Rückzahlung mit ziemlicher Sicherheit erfolgen kann. Durch das Crowd-Prinzip – also die Bereitstellung des Geldes von mehreren Kreditgebern – ist das Risiko jedoch für jeden einzelnen verhältnismäßig gering.

Extra-Tipp: Manche Crowdlending-Plattformen zeigen, in welcher Bonitätsklasse sich das Start-up befindet. So wird es für private Geldgeber und Unternehmen einfacher, sich für oder gegen ein Crowdlending-Projekt zu entscheiden.
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Wo finde ich Crowdlending-Plattformen?

Es gibt durch die hohe Beliebtheit von Crowdlending bereits unzählige Plattformen, auf welchen man sein Projekt vorstellen bzw. als Kreditgeber Geld investieren kann. Unsere Empfehlung dabei: Vertrauen Sie trotz des großen Angebotes auf bekannte Unternehmen wie beispielsweise auxmoney oder smava. Diese Plattformen sind seit Jahren auf dem Markt etabliert und zahlreiche Erfahrungsberichte bestätigen die Zufriedenheit auf beiden Seiten – sowohl als Kreditnehmer und auch als Kreditgeber. Die Konditionen sind in der Regel fair gestaltet und es gibt keine versteckten Klauseln, welche bei manchen unbekannten (und leider auch unseriösen) Crowdlending-Plattformen auftauchen.

Vor- und Nachteile von Crowdlending im Überblick

Crowdlending für Selbstständige ist eine sehr gute Möglichkeit auch dann Geld zu erhalten, wenn viele Banken schon eine Absage erteilt haben. Die wichtigsten Vor- und Nachteile von Crowdlending im Überblick:

Vorteile

  • auch bei nicht so guter Bonität oder nicht vorhandenen Sicherheiten ist es möglich einen Kredit zu erhalten
  • ein Kredit ist auch ohne ausgefeilten Businessplan möglich
  • lohnt sich auch für Start-ups, welche Kreditgeber allein durch eine sehr gute Idee überzeugen können
  • Bearbeitung geht meist viel schneller als bei einer Bank, so dass manchmal auch kurzfristige Ideen zügig umgesetzt werden können
  • Start-ups können ihre Idee bereits einer großen Masse präsentieren und machen damit indirekt Werbung für das Unternehmen

Nachteile

  • Zinsen sind oft sehr hoch
  • kurze Kreditlaufzeiten, so dass hohe Tilgungssummen zu leisten sind
  • Gebühr für die Crowdlending-Plattform ist zu zahlen
  • manchmal dauert es lange, bis man genügend Geldgeber von seiner Idee überzeugen kann
  • Zinsen an die Kreditgeber sind in vielen Fällen deutlich höher als bei einem Bank-Kredit

Crowdlending für Selbstständige: Unser Fazit

Crowdlending für Selbstständige und Freiberufler ist die perfekte Möglichkeit, sich auch ohne Bank, langwierige Prozesse oder ausgefeilten Businessplan finanzielle Möglichkeiten zu erschaffen, um das eigene Business oder sich selbst als Person voran zu bringen. Ob dabei eine persönliche Weiterbildung finanziert wird, man als junges Start-up die Entwicklung des Unternehmens vorantreiben möchte oder man als langjähriger Selbstständiger Lagermöglichkeiten ausbauen möchte: Mit der passenden Vorstellung des Vorhabens und einer realistischen Kapitalbedarfsangabe stehen die Chancen gut, auch ohne Bank einen Kredit zu erhalten.

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Paul Scheuschner

Kredite.org Autor

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.