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Fördermöglichkeiten für Selbstständige – Existenzgründung leicht gemacht!

Wer sich selbstständig macht oder sein eigenes Start-up bereits gegründet hat, ist zu Beginn oft finanziell weniger gut aufgestellt. Jeder Euro zählt – vor allem am Anfang, wenn Investitionen für die Einrichtung oder Gebühren für das Franchise-Unternehmen anfallen. Welche Fördermöglichkeiten es für Selbstständige gibt und wo Sie diese erhalten, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber!

Zuschüsse für Selbstständige vom Staat und öffentlichen Einrichtungen

Wer sich dazu entscheidet, sich bei dem Weg in die Selbstständigkeit von einem Gründungsberater helfen zu lassen, genießt den Vorteil, dass die Kosten für den Gründungsberater oft bis zu 100% vom Staat übernommen werden. Infos zur Förderung erhalten Sie direkt beim Gründungsberater oder bei der Agentur für Arbeit!

Ein weiteres Beispiel sind die Förderprogramme der IHK. Welche Förderprogramme angeboten werden und was für einen interessant ist, kann man bei der jeweils zuständigen IHK-Einrichtung erfahren. Nachfragen und sich beraten lassen lohnt sich auf jeden Fall!

Förderungen für Existenzgründer und Selbstständige: Wo finde ich Ansprechpartner?

Das wohl bekannteste Portal für Förderungen ist die Förderdatenbank vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Dort sind nicht nur diverse Förderprogramme zu finden, sondern es besteht die Möglichkeit, sich eine passende Förderung über die Suchfunktion anzeigen zu lassen. Zur Förderdatenbank gelangen Sie hier!

Weitere Ansprechpartner sind (neben der IHK) die Handwerkskammer oder auch die Agentur für Arbeit, wenn Sie vor der Gründung arbeitslos gemeldet sind!

Informationen zu Kapitalförderungen für Start-ups bietet übrigens auch das Netzwerk der Business Angels an. Hier finden Sie weitere Informationen!

Förderkredite für Selbstständige

Einer der bekanntesten Förderkredite für Selbstständige und Start-ups wird von der KfW-Bank ermöglicht. Die sogenannten ERP-Gründerkredite werden in verschiedenen Formen angeboten – sowohl in der Höhe der Summe als auch den Zinsen. Der große Vorteil an den KfW-Förderkrediten für Selbstständige: Je nach Angebot sind keine Sicherheiten oder ein Eigenkapitalanteil notwendig. Beachten muss man nur, dass nicht alle Vorhaben gefördert werden! So werden zum Beispiel Anschaffungen für die Einrichtung oder Lizenzen für Franchise-Nehmer gefördert, aber beispielsweise keine Umschuldungen oder Anschlussfinanzierungen. Das Förderprogramm richtet sich dabei speziell an Selbstständige und Freiberufler in den ersten Geschäftsjahren und bietet eine finanzielle Entlastung für das eigene Business. So ist zum Beispiel der ERP-Kredit für Gründer so gestaltet, dass in den ersten 7 Jahren nur die Zinsen und Garantieentgelte zurückgezahlt werden müssen – jedoch nicht die Tilgungssumme!

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Welche Voraussetzungen der Selbstständige zum Erhalt des Darlehens erfüllen muss

Wer einen Kredit für Selbstständige haben möchte, der muss diverse Voraussetzungen erfüllen. Grundvoraussetzung für jede Kreditvergabe ist zunächst einmal die Kreditfähigkeit des Kunden, der Kunde muss also volljährig sein. Die weiteren Voraussetzungen beziehen sich auf die Kreditwürdigkeit des Kunden. So darf der Kreditnehmer zum Beispiel bei nahezu keiner Bank einen negativen Eintrag in der SCHUFA haben und darüber hinaus muss das aus der selbständigen Tätigkeit erwirtschaftete Einkommen reichen, um die spätere Kreditrate zahlen zu können. Manche Banken fordern darüber hinaus auch Sicherheiten oder möchten zumindest, dass der Kunde die selbständige Tätigkeit schon mindestens zwei oder drei Jahre ausführt. Alternativ zum Bankkredit gibt es auch die Möglichkeit, das Selbstständige sich über Kreditportale von anderen Privatpersonen Geld zur Finanzierung des Vorhabens leihen.

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Existenzgründungsdarlehen als ein spezieller Kredit für Selbstständige

Beim Existenzgründungsdarlehen ist es so, dass es hier meistens um etwas höhere Summen geht, als es beim gewöhnlichen Ratenkredit der Fall ist. Daher werden diese Kredite von den Banken auch besonders intensiv geprüft, insbesondere in der Hinsicht, als dass der Kreditsuchende eine gute Bonität aufweisen muss. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Gesamtkonzept stimmt und das angestrebte Business auch aus Sicht der Bank gute Aussichten auf Erfolg hat. Dazu ist es meistens notwendig, dass der Antragsteller sowohl einen Businessplan als auch eine Einschätzung einreicht, mit welchen Umsätzen und Erlösen beim zukünftigen Geschäftsbetrieb gerechnet wird. Dies ist immer nicht ganz einfach, insbesondere dann, wenn die Existenzgründung noch nicht oder gerade erst erfolgte, denn in solchen Fällen existieren meistens noch keine realen Daten und Zahlen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Daher ist es durchaus nicht unüblich, dass ein Existenzgründungsdarlehen für Selbstständige und Freiberufler auf Annahmen und kalkulierten Zahlen basiert.

Fördermöglichkeiten für Selbstständige – von der Arbeitslosigkeit zum Unternehmer

Wer aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen möchte, kann hierfür zum Beispiel den Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch nehmen. Beachtet werden muss dabei, dass grundsätzlich kein Rechtsanspruch auf eine Förderung besteht und wenn gefördert wird, muss das eigene Business so gestaltet sein, dass es aus der Arbeitslosigkeit herausführt.

Mehr Informationen, Infos zu den Voraussetzungen und Pflicht erhalten Sie bei Ihrem Ansprechpartner der Agentur für Arbeit!

Förderungen durch Privatpersonen

Nicht immer muss man sich an Banken oder offizielle Stellen wenden. Oft wird geraten, dass man im privaten Umfeld (Freunde/Familie) nachfragt, ob durch diese eine kleine Finanzspritze möglich wäre. Hiervon raten wir jedoch ab. Besonders wenn es später mal Zahlungsschwierigkeiten gibt, ist es unglücklich, wenn diese auch noch das Privatleben betreffen und man somit doppeltem Stress ausgesetzt ist. Und Geld kann bekanntlich Freundschaften zerstören, so dass man berufliches und privates voneinander trennen sollte.

Deutlich besser sind hingegen Kredite für Selbstständige von Privatpersonen, die das Geld über Crowdlending-Plattformen zur Verfügung stellen. Beim Crowdlending stellen Sie online Ihr Vorhaben vor (Kauf von neuen Möbeln, Anschaffung Firmenwagen o.ä.) und benötigen hierzu auch keinen Businessplan! Beim Crowdlending können sich nun sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen die einzelnen Crowdlending-Projekte anschauen und – wenn das Vorhaben auf Interesse stößt – Geld in dieses Projekt investieren. Da oft schon kleine Summen für die Investoren möglich sind (meist ab 25 Euro) kann es durchaus vorkommen, dass ein Projekt von sehr vielen Menschen gefördert wird. Haben Sie die benötigte Summe dank Crowdlending erhalten, zahlen Sie dieses Geld in Raten plus Zinsen an die Crowdlending-Plattform zurück, die das Geld an die einzelnen Investoren ausschüttet. So profitieren beide Seiten: Sie als Selbstständiger durch einen Kredit ohne bürokratische Hürden und die Geldgeber erhalten durch die Zinsen einen finanziellen Gewinn.

Mehr zum Thema Crowdlending als Fördermöglichkeit für Selbstständige können Sie in diesem Ratgeber nachlesen!

Fördermöglichkeiten für Freiberufler

Wer sich zu den Freiberuflern zählen kann, erhält indirekt eine Förderung durch die Künstlersozialkasse. Wer Mitglied bei der KSK ist, zahlt nur 50% der eigentlichen Beiträge für die Krankenversicherung sowie für die Renten- und Pflegeversicherung. Die andere Hälfte wird durch Zuschüsse vom Bund und Sozialabgaben von Unternehmen bezahlt. Somit ist diese Förderung eine enorme finanzielle Entlastung, denn eine Krankenversicherung muss schließlich jeder Selbstständige haben!

Förderungen für Nachfolger

Wer ein Unternehmen als Nachfolger übernehmen möchte, benötigt dafür meist richtig viel Geld. Die Übernahme von bestehenden Einrichtungen, Programmen und oft auch Mitarbeitern ist eine Investition, die zwar vom ersten Tag an eine hohe Produktivität in der Firma verspricht, aber eben auch gezahlt werden muss. Auch hier gibt es Fördermöglichkeiten, die u.a. von der KfW-Bank angeboten werden.

Die Selbstständigkeit fördern durch Mikrokredite

Je nachdem, welche Summe man zu Beginn der Selbstständigkeit benötigt, kann sich ein Mikrokredit lohnen. Wenn Sie weder einen normalen Kredit, noch eine staatliche Förderung oder eine Finanzierung durch Crowdlending erhalten, für Ihr Business am Anfang aber dennoch Geld benötigen, kann ein Mikrokredit die passende Lösung sein.

Ein Mikrokredit wird meist bis zu einer Summe von 5.000 Euro vergeben und kann bei einigen Anbietern später noch aufgestockt werden (sofern bis dato eine reibungslose Tilgung stattgefunden hat). Der Mikrokredit wird normalerweise ohne Schufa-Anfrage vergeben und eine schnelle Auszahlung kann entsprechend erfolgen. Der einzige Nachteil am Mikrokredit ist, dass manchmal die Zinsen teurer sind als bei der Hausbank. Hier empfiehlt sich jedoch ein Kreditvergleich, so dass Sie den günstigen Mikrokredit für sich finden!

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Welche Zuschüsse sind für Selbstständige noch interessant?

Wenn Sie sich beispielsweise als Selbstständiger weiterbilden möchten, kann das Meister-BAföG eine Fördermöglichkeit für Sie sein!

Auch Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit können eine Möglichkeit sein, sich den Weg in die Selbstständigkeit zu ebnen!

Was benötigt man, wenn man eine Förderung als Selbstständiger in Anspruch nehmen möchte?

Ohne einen Businessplan werden Sie kaum eine staatliche Förderung erhalten. Der Businessplan zeigt alle Daten und Fakten, so dass das entsprechende Förder-Unternehmen das Risiko abschätzen kann.

Unser Tipp: Mit einem Gründungscoach an Ihrer Seite haben Sie nicht nur einen Profi, der Ihnen bei der Erstellung und finalen Ausarbeitung vom Businessplan hilft, sondern Sie auch bei der Beantragung einer Förderung unterstützen kann! Mit einer professionellen Hilfe an Ihrer Seite lassen sich viele Unternehmen leichter überzeugen![/infobox[

Fördermöglichkeiten für Selbstständige: Unser Fazit

Wer sich selbstständig machen möchte oder erst kürzlich ein Start-up gegründet hat, kann von einer Vielzahl an Fördermöglichkeiten profitieren. Wir empfehlen jedem Gründer, sich intensiv mit den verschiedenen Angeboten auseinander zu setzen, denn beispielsweise die finanziellen Zuschüsse der Förderung aus der Arbeitslosigkeit heraus sind eine immens wichtige Hilfe und erleichtern den Einstieg!

Unser Tipp: Informieren Sie sich auf jeden Fall VOR der Gründung über die einzelnen Förderprogramme. Manche greifen nämlich nicht mehr, wenn das Unternehmen bereits gegründet wurde!
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Paul Scheuschner

Kredite.org Autor

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.