Ein Überblick über die verschiedenen Kreditarten und die Kreditauswahl
Inhaltsverzeichnis
- Wofür? Der Zweck des Kredits
- Welche Kreditart? Der Kreditumfang entscheidet
- Welche Rahmenbedingungen? Laufzeit, gewünschte Zinshöhe und Abzahlung
- Welche Sicherheiten? Immobilien, Risikolebensversicherungen und Bürgschaften
- Die gebräuchlichsten Darlehensarten
- Speziellere Darlehensarten wie Wertpapierkredit und Policendarlehen
- Kreditarten und Kreditauswahl: Das Fazit
Wer schon einmal bei Polizei oder Feuerwehr angerufen hat, kennt sich sicherlich: Die W-Fragen! Bei der Wahl richtigen Kreditart und der Auswahl eines genau passenden Kredits geht es zwar nicht um Leben und Tod – aber doch um viel Geld. Es macht also durchaus Sinn, sich auch hier einige W-Fragen zu stellen: Wofür wird der Kredit benötigt? Welche Kreditart ist für den gewünschten Zweck am besten geeignet? Welcher Zeitraum wird für die Tilgung des Kredits angestrebt? Welche Sicherheiten sind vorhanden und können einem Kreditgeber gegebenenfalls angeboten werden?
Die Herausforderung: Welche Kreditarten zu welchen Konditionen sind empfehlenswert?
Die Lösung: Perfekt vorbereitet zum Kreditgespräch oder zum Online-Kreditantrag. Kredite.org bietet Ihnen einen informativen Überblick über zahlreiche Kreditarten und Kriterien für die richtige Kreditauswahl!
Wofür? Der Zweck des Kredits
Betrachten wir es einmal aus der Perspektive des potentiellen Kreditgebers. Für diesen, zum Beispiel den langjährigen Berater bei ihrer Hausbank, ist es durchaus von Interesse, wofür das geliehene Geld nachher verwendet wird. In ganz besonderem Maße trifft das bei einem neuen Trend im deutschen Kreditmarkt zu, modernen Krediten von privat zu privat auf speziellen Kreditmarktplätzen. Hier treffen nämlich Menschen als Kreditgeber und Kreditnehmer direkt aufeinander, zusätzlich einschaltete Banken übernehmen nur aus rechtlichen Gründen die eigentliche Abwicklung des Kredites. Sie würden bei einer Kreditvergabe an eine Ihnen unbekannte Person doch sicherlich auch wissen wollen, wofür ihr verliehenes Geld eingesetzt wird! Auch bei einer Bank können Sie schnell Vertrauen gewinnen, wenn Sie selbst genau wissen, wofür der geplante Kredit eingesetzt werden sollen. Bei Banken arbeiten schließlich auch nur Menschen, die einer schlüssigen Argumentation durchaus zugänglich sind!
Welche Kreditart? Der Kreditumfang entscheidet
Die Frage nach der richtigen Kreditart ist entscheidend, denn zwischen den einzelnen Kreditarten wie Dispositionskredit, Ratenkredit, Autokredit, Bildungskredit, Rahmenkredit, Kredit ohne SCHUFA oder Baudarlehen bestehen erhebliche Unterschiede, was die Höhe der Zinsen und die Höhe der Kreditnebenkosten anbelangt. Der häufigste Kredit ist dabei natürlich der klassische Ratenkredit. Leider lässt sich die Frage nach der passenden Kreditart nicht so einfach pauschal beantworten, sondern hängt stark vom Zweck des Kredits und den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab. Während 3.000 € für den einen Verbraucher vielleicht noch relativ locker innerhalb eines bestehenden Dispositionskredites darstellbar sind, braucht ein weniger gut betuchter Verbraucher bei dieser Summe schon einen ganz regulären Ratenkredit.
Welche Rahmenbedingungen? Laufzeit, gewünschte Zinshöhe und Abzahlung
Wer bei diesen wichtigen Punkten nicht unvorbereitet an die Kreditauswahl und in die Kreditverhandlungen geht, hat schon fast gewonnen. Kreditgeber erwarten vor allem bei Abzahlung und Laufzeit überlegte Angaben, die möglichst gut mit dem gewünschten Kreditzweck zusammenpassen sollten. Keine Panik, grobe Vorstellungen, auch zur Zinshöhe, reichen hier vollkommen aus!
Die Bank soll schließlich für Gebühren rund um den Kreditabschluss auch noch etwas arbeiten. Eine wichtige Grundregel, nicht nur bei der Geldanlage, sondern auch bei Krediten: Machen Sie nur Bankgeschäfte, die Sie auch wirklich verstehen.
Welche Sicherheiten? Immobilien, Risikolebensversicherungen und Bürgschaften
Desto höher die gewünschte Kreditsumme angesetzt ist, desto eher wird der Kreditgeber auf entsprechenden Kreditsicherheiten bestehen, zum Beispiel in Form von Immobilien, anderen Sachwerten, Bürgschaften oder als übereignete Lebensversicherung (hier mehr zur Abtretung von Forderungen wie Lebensversicherungen). Auch eine eher schwache Bonität des Kreditinteressenten kann dazu führen, dass die Bank den Kredit nicht einfach so „rausrückt“, sondern sich absichern will. Zum Beispiel in Gestalt einer für den Kreditabschluss obligatorischen Restschuldversicherung.
Die gebräuchlichsten Darlehensarten
Es gibt heute sehr viele Darlehensarten, zwischen denen sich sowohl gewerbliche als auch private Kunden bei den Banken entscheiden können. Einerseits ist die große Auswahl natürlich von Vorteil, da der Kunde zahlreiche Angebote gegenüberstellen und so die günstigsten Kreditofferten auswählen kann. Auf der anderen Seite ist es insbesondere im Bereich der Kreditarten für nicht wenige Verbraucher sehr verwirren, denn es werden teilweise zehn oder mehr unterschiedliche Darlehensformen angeboten. Daher ist es wichtig, zumindest grundlegend darüber Bescheid zu wissen, welche Darlehensarten für die meisten Privatkunden zweckmäßig sind und am häufigsten verwendet werden.
Der Dispositionskredit ist sicherlich die Darlehensart, welche die meisten Verbraucher in Deutschland kennen. Es handelt sich dabei nicht um einen klassischen Kredit in der Form, als dass eine Darlehenssumme ausgezahlt wird und diese dann in monatlichen Raten zurückgezahlt wird. Stattdessen ist der Dispokredit eine Kreditlinie, die auf dem Girokonto des Kunden eingeräumt wird. Zwingende Voraussetzungen für die Vergabe eines Dispositionskredites sind ein regelmäßiges Einkommen sowie eine SCHUFA, die keine negativen Daten enthält. Die Bonität des Kunden ist also entscheidend, um diese Kreditlinie eingeräumt zu bekommen. Der Ratenkredit ist neben dem Dispokredit sicherlich die zweithäufigste Kreditart, die in Deutschland bei Privatkunden verwendet wird. Dabei handelt es sich um einen klassischen Kredit, sodass eine zwischen Bank und Kunde vereinbarte Darlehenssumme ausgezahlt wird, um in der Folge nebst Zinsen in monatlichen Raten zurückgezahlt zu werden. Der Ratenkredit wird von den verschiedenen Banken in ganz unterschiedlichen Versionen angeboten, beispielsweise als spezieller Kredit in Form eines Autodarlehens, als Urlaubskredit oder schlichtweg als allgemein nutzbarer Konsumentenkredit.
Speziellere Darlehensarten wie Wertpapierkredit und Policendarlehen
Zu den Varianten des Ratenkredites gehören noch weitere Darlehensarten, die den meisten Verbrauchern zumindest ein Begriff sein dürften. Dabei handelt es sich zum Beispiel um einen Kleinkredit, der sich dadurch auszeichnet, dass bereits Darlehenssummen ab 500 oder 1.000 Euro vergeben werden. Beim klassischen Ratenkredit ist das meistens nicht der Fall, denn diesen vergeben die meisten Kreditinstitute erst ab 3.000 oder 5.000 Euro. Ebenfalls bekannt ist mittlerweile der Online-Kredit, bei dem es sich meistens um einen normalen Ratenkredit handelt, der eben über das Internet und somit über die Webseite der Bank beantragt werden kann. Etwas speziellere Darlehensarten sind unter anderem der Wertpapierkredit und das Policendarlehen, aber dennoch sind auch diese Kreditvarianten in der Praxis gang und gäbe.
Der Wertpapierkredit wird von Banken und Brokern vergeben, damit Kunden die Anschaffung von Aktien, Anleihen oder anderen Wertpapieren finanzieren können. Auch dabei handelt es sich im Prinzip um einen Ratenkredit, nur dass die im Bestand befindlichen Wertpapiere normalerweise als Sicherheit an den Kreditgeber verpfändet werden. Einem ähnlichen Prinzip folgt auch das Policendarlehen, welches fast immer in Verbindung mit einer vorhandenen Kapitallebensversicherung vergeben wird. In diesem Fall dient die Lebensversicherung als Sicherheit und wird an den Kreditgeber abgetreten. Im Gegenzug erhält der Kunde dann ein Darlehen, welches von der Höhe her oftmals dem Rückkaufswert der jeweiligen Lebensversicherung entspricht. Eine weitere Kreditalternative, die immer häufiger verwendet wird, ist der sogenannte Kredit von privat. Dieser wird allerdings nicht von Banken vergeben, sondern von Anlegern in Form von Privatpersonen. Der Kredit von privat zeichnet sich dadurch aus, dass es keine so strengen Bonitätsvorschriften gibt, wie es bei den Banken der Fall ist. Demzufolge kann dieser Kredit durchaus auch von Personen genutzt werden, die über eine nicht ganz saubere SCHUFA verfügen.
Kreditarten und Kreditauswahl: Das Fazit
Das ist nicht so gut: Durch objektive und transparente Online-Kreditvergleiche ist die Kreditauswahl deutlich einfacher geworden, die Auswahl der richtigen Kreditart für den eigenen Kreditzweck bleibt aber leider weiter mit Arbeit verbunden.
Das ist gut: Wer sich im Vorfeld der Kreditauswahl schon die wichtigsten Fragen selbst stellt, erlebt im Kreditgespräch oder bei Kreditverhandlungen keine unangenehmen Überraschungen mehr. Versetzen Sie sich doch einfach in die Lage des Kreditgebers und überlegen Sie sich, wie Sie eine Kreditanfrage gerne präsentiert bekommen würden!
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