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Einen Friseursalon eröffnen – Voraussetzungen und Finanzierung

Haare schneiden, neue Trends an Kunden kreieren, färben oder elegante Hochsteckfrisuren für die Braut: Wer als Friseur arbeitet, liebt und lebt seinen Beruf mit allen Facetten. Da wundert es auch nicht, dass irgendwann der Wunsch nach einem eigenen Friseursalon entsteht.

Wie Sie Ihren eigenen Friseursalon eröffnen, worauf Sie achten müssen und wie Sie Ihre Gründung finanzieren können, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber!

Welche Voraussetzungen und Richtlinien muss man erfüllen, wenn man einen Friseursalon betreiben möchte?

Grundsätzlich besagen die Richtlinien, dass für die Eröffnung eines eigenen Friseursalons ein Meisterbrief vorhanden sein muss. Zudem benötigen Sie eine Gewerbeerlaubnis. Diese Erlaubnis erteilt zum Beispiel die für Sie zuständige Handwerkskammer. Liegt Ihnen die Erlaubnis vor, kommt die eigentliche Gewerbeanmeldung, anschließend auch die Eintragung in das Handelsregister.

Als letzter Punkt ist die Bauaufsichtsbehörde zu informieren. Sie muss den Friseursalon vor der Eröffnung abnehmen! Sind diese Punkte erledigt, ist die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft für Friseure zu erledigen, anschließend die Eintragung bei der Handwerkskammer.

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Kann man einen Friseursalon auch ohne Meisterbrief eröffnen?

Auch wenn die Eröffnung eines Friseursalons mit Meisterbrief deutlich einfacher ist, geht es vom Prinzip her auch ohne – jedoch dafür mit Auflagen, die erfüllt sein müssen.

Ihren eigenen Friseursalon eröffnen Sie ohne Meisterbrief als Ausnahmefall, wenn…

… Sie eine Gesellenprüfung im Bereich des Friseurhandwerks bestanden haben
… mindestens sechs Jahre lang in diesem Beruf tätig waren und davon mindestens zwei Jahre in einer leitenden Position
… zusätzlich müssen Sie nachweisen können, dass Sie sich mit der Betriebswirtschaft, den kaufmännischen und den rechtlichen Kenntnissen für die Führung eines eigenen Salons auskennen

Eine weitere Möglichkeit für einen eigenen Friseursalon ohne Meisterbrief ist das beschränkte Tätigkeitsfeld. Das bedeutet, dass Sie nur praktische und theoretische Kenntnisse im Friseurbereich nachweisen müssen. Der Nachteil ist, dass Sie dann aber keinen „richtigen“ Salon eröffnen dürfen, sondern auf bestimmte Tätigkeitsfelder beschränkt sind. Das kann die Ausübung als mobiler Friseur sein, die Spezialisierung auf Hochsteckfrisuren oder Sie arbeiten als reiner Kinderfriseur bzw. Herrenfriseur.

Wie viel kostet ein eigener Friseursalon?

Einen Friseursalon eröffnen – Voraussetzungen und FinanzierungUm die Kosten für einen eigenen Friseursalon genau ermitteln zu können, ist das Erstellen eines Businessplans unumgänglich. Neben den Kosten für die Behörden und die Gründung, sind eventuell Umbaukosten einzuplanen, wenn das angemietete Ladenlokal noch nicht den benötigten Voraussetzungen entspricht. Wie hoch die Umbaukosten sind, ist vom Zustand abhängig, manchmal müssen jedoch noch Wasser- oder Stromleitungen verlegt werden, die im Kostenplan nicht vergessen werden dürfen!

Weiter geht es mit der Einrichtung für den Friseursalon. Je nach Ladengröße sind hier schnell ein paar tausend Euro erreicht, wenn Friseurstühle mit dazugehörigen Spiegeln, Ablagen und Waschtischen angeschafft werden müssen. Hinzu kommen die Kosten für das Equipment. Angefangen von Handtüchern über Scheren und Bürsten oder den Fön muss zum Start des Business alles vorhanden sein. Vor allem darf man nicht vergessen: Die Investition sollte in qualitativ hochwertige Produkte erfolgen! Schließlich möchten Sie im besten Fall viele Jahre mit Ihrem Equipment arbeiten und am Leitsatz „Wer billig kauft, kauft zweimal“ ist leider viel dran!

Ist der Laden soweit eingerichtet, geht es an die Werbung. Von der Erstellung einer Homepage bis hin zu Werbung in der lokalen Zeitung oder Flyern kommen hier ebenfalls ein paar hundert Euro auf Sie zu!

Monatliche Kosten für einen Friseursalon

Nach der Eröffnung kommen jeden Monat weitere Kosten auf Sie zu, die durch die Einnahmen aus dem Tagesgeschäft (plus Gewinn) bezahlt werden müssen. Hierzu zählen zum Beispiel die Kosten für die monatliche Miete und Umlagen (Strom, Wasser), Steuern, Kosten für Angestellte, Versicherungen (angefangen von der eigenen Krankenversicherung über eine Berufshaftpflichtversicherung bis hin zur Gewerbeversicherungen). Auch benötigen Sie im laufenden Geschäft regelmäßig neue Pflegeprodukte und schalten im Idealfall immer wieder Werbung um präsent zu bleiben – Kosten, die beglichen werden müssen!

Friseursalon mit Zuschüssen finanzieren

Wenn Sie Ihren eigenen Friseursalon als Franchise eröffnen möchten, dann sind Zuschüsse eine wertvolle Hilfe zu Beginn. Zuschüsse erhalten Sie (je nach aktueller, beruflicher Situation) beispielsweise durch die Agentur für Arbeit oder die EU. Hierzu lohnt es sich, sich an die eigene Gemeinde zu wenden, da diese die richtigen Ansprechpartner für öffentliche Zuschüsse nennen kann. Auch ein Gründungscoach kann Ihnen an dieser Stelle weiterhelfen und vermittelt nicht nur Ansprechpartner, sondern hilft Ihnen auch bei der Vorbereitung der benötigten Unterlagen!

Unser Tipp: Wenn Sie über einen Meistertitel verfügen und einen bereits existierenden Salon übernehmen möchten, dann sollten Sie sich unbedingt an das Landesförderinstitut in Ihrem Bundesland wenden! Dieses erteilt oftmals Prämien von mehreren tausend Euro, die Ihnen den Start ins erste eigene Business erleichtern!

Mehr zum Thema „Zuschüsse für Selbstständige und Freiberufler“ erfahren Sie auch in diesem Ratgeber!

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Einen eigenen Friseursalon finanzieren: So geht´s

Ein eigener Friseursalon ist vor allem zu Beginn mit nicht unerheblichen Investitionskosten behaftet. Sich die benötigte Summe aus eigenen Mitteln anzusparen ist zwar durchaus möglich, aber in den wenigsten Fällen realistisch. Ein Gründungskredit ist daher die geeignete Lösung und wird beispielsweise von der KfW-Bank vergeben. Wichtig ist es, dass man sich vor der Gründung um die passende Finanzierung kümmert! So gibt es beispielsweise Förderprogramme für Selbstständige oder Start-ups, die nur dann greifen, wenn das Unternehmen noch nicht gegründet wurde! Wer daher mit einem Businessplan startet, legt den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft – und ohne Businessplan bekommen Sie nur selten einen Kredit!
Dennoch lohnen sich diese Förderungen, da in der Regel nur selten ein Startkapital oder bestimmte Sicherheiten gefordert werden!

Wenn Sie keinen Gründungskredit in Anspruch nehmen können oder bestimmte Umstände dies nicht ermöglichen, so bleibt immer noch ein normaler Kredit für Selbstständige und Start-ups. Diesen Kredit zu erhalten ist jedoch meist schwerer, da die Banken nur ungern ein hohes Risiko eingehen.

Wenn Sie einen normalen Kredit für Ihre Selbstständigkeit bekommen möchten, dann helfen Ihnen folgende Punkte auf jeden Fall weiter:

Eine gute Bonität: Haben Sie viele Schufa-Einträge, weil Sie in den letzten Jahren einiges auf Raten gekauft haben? Befinden sich vielleicht sogar negative Einträge in Ihrer Schufa-Akte? Prüfen Sie dies vor der Kreditanfrage durch eine Schufa-Selbstauskunft und versuchen Sie, Einträge zu tilgen (manchmal befinden sich auch noch alte, bereits erledigte Einträge in der Schufa-Akte, die man löschen lassen kann!).
Ein vorhandener Businessplan: Schon mehrfach genannt, aber ein wichtiges Instrument, sowohl für Sie als auch die Bank, um zu prüfen, ob Ihr Plan realistisch ist und Gewinne vermuten lässt!
Sicherheiten für die Bank durch einen zweiten Kreditnehmer: Ein zweiter Kreditnehmer bedeutet für die Bank: Wenn Sie einmal nicht mehr zahlen können, dann gibt es immer noch eine zweite Person, von der man sich das Geld holen kann! Wenn möglich, fragen Sie den Partner oder ein Elternteil, ob diese ggf. bereit sind, mit als Kreditnehmer aufzutreten.
Eigenkapital: Versuchen Sie wenigstens einen kleinen Teil zu sparen, bevor Sie den Kredit anfragen. Viele Banken schätzen dies, weil es zeigt, wie ernst Ihnen Ihr Vorhaben ist. Gleichzeitig reduzieren Sie dadurch die Kreditsumme, was sich ebenfalls positiv auswirken kann!

Wenn Ihnen für Ihren Friseursalon jegliche Kredite verweigert werden…

Manchmal passen alle Umstände nicht zusammen und weder eine Förderung, noch ein normaler Kredit sind möglich. In diesen Fällen sollte man jedoch nicht ans Aufgeben denken, denn es gibt noch eine weitere Option, wie Sie Ihren eigenen Friseursalon finanzieren können: Crowdlending!

Crowdlending ist eine Finanzierungsform, die Ihnen durch private Personen und Unternehmen ermöglicht wird. Das bedeutet, dass Sie Ihre Geschäftsidee von einem eigenen Friseursalon auf der Crowdlending-Plattform online vorstellen und so andere Menschen von Ihrem Vorhaben begeistern können. Sind private Personen und Unternehmen von Ihrer Idee überzeugt, so können diese einen gewissen Betrag zu Ihrem Plan beisteuern – jeder die Summe, die er möchte. Ist die benötigte Summe durch genug Investoren erreicht, so erhalten Sie dieses Geld, können in Ihre Selbstständigkeit mit einem eigenen Friseursalon starten und das Geld dann in Raten an die Crowdlending-Plattform zurückzahlen (plus Zinsen), welche das Geld dann an die Investoren verteilt!

Im Prinzip ist Crowdlending in einigen Punkten als besonders positiv anzusehen: Sie umgehen bürokratische Hürden, müssen keinen Businessplan vorlegen (den Sie aber dennoch haben sollten!) und stellen Ihr Projekt gleichzeitig einer Vielzahl an Menschen vor, so dass Sie schnell sehen, ob Ihre Idee Anklang findet. Dass Sie grundsätzlich ein tolles Alleinstellungsmerkmal mit Ihrem Friseursalon haben sollten, versteht sich von selbst!

Mehr zum Thema Crowdlending erfahren Sie auch in diesem Ratgeber!

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Friseursalon eröffnen und finanzieren: Unser Fazit

Wenn Ihre Leidenschaft dem Friseurhandwerk gilt und Sie sich vorstellen können einen eigenen Friseursalon zu eröffnen, dann ist dies zwar mit einigen Voraussetzungen und Richtlinien verbunden, jedoch hat man diese in vielen Bereichen und sollten kein Hindernis darstellen.

Sind Ihnen die Auflagen zu viel und die Investitionskosten trotz geeigneter Finanzierung zu hoch, so können Sie sich immer noch als mobiler Friseur versuchen (vielleicht in der Zeit, bis Sie den Meistertitel erreicht haben?) und später immer noch auf einen eigenen Salon umschwenken!

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Paul Scheuschner

Kredite.org Autor

Paul Scheuschner

Paul ist Autor von Kredite.org und seit der Gründung in 2013 dabei. Sein Finanzwissen basiert auf einer Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, die er von August 2006 - Januar 2009 in Berlin bei der Allianz Versicherung durchlaufen hat. Er hat in dieser Zeit sowohl für die Allianz Versicherung im Innen- und Außendienst, als auch bei der Dresdner Bank (heute Commerzbank) gearbeitet.